pte20050402006 Tourismus/Reisen, Kultur/Lifestyle

Kambodschas Weg aus dem Textilhandel

Südostasiatisches Land setzt auf Gewürze und Heilkräuter


http://www.tourismcambodia.com
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Phnom Penh (pte006/02.04.2005/10:45) Das südostasiatische Land Kambodscha will nicht mehr ausschließlich auf Textilexporte setzen, sondern sich auch andere Marktsegmente sichern, berichtet das kambodschanische Wirtschaftsministerium http://www.moc.gov.kh . Neben Cashew-Nüssen, Gewürzen und Heilkräutern setzt das Land auf traditionelles Wissen, Architektur und datenverarbeitende Unternehmen und auch auf Tourismus. Damit soll die Wirtschaft angekurbelt werden, berichtet BBC-Online von der ersten Cambodia Expo and Export, die vergangene Woche zu Ende gegangen ist.

Bis heute ist Kambodscha eines der Länder, die wesentlich mehr Güter importieren als sie exportieren. Sogar Produkte des täglichen Lebens werden von den umliegenden Nachbarstaaten, allen voran Thailand, eingeführt. Erfolgreich konnte sich die Textilindustrie etablieren, deren Produkte sich in westlichen Ketten wie Gap, Marks & Spencer oder HM wieder finden. 80 Prozent des Außenhandels entfällt auf die Textilien. Doch will die Regierung des Landes nicht ausschließlich auf diesen Wirtschaftszweig setzen. Das Geschäft mit dem Tourismus blüht zwar, dennoch ist es für die Wirtschaft des Landes wichtig, auch noch weitere andere Optionen zu finden wie Enter Sok Siphana, Staatssekretär für Wirtschaft und Protagonist der Cambodia Expo and Export, erklärt. Dass ein zweites Segment die Kapazität der Textilindustrie erreicht, halten Experten für eher unwahrscheinlich. Es ist schwer mit den Preisen von Thailand und Vietnam mitzuhalten. Daher setzt Siphana alle Hoffnungen auf hochwertige Nischenprodukte. Diese könnten in Zukunft ökologisch angebauter Reis, Seide oder Sojagetränke heißen.

Was im Land fehlt, ist meist die Finalisierung beim Verkauf und das effektive Marketing bzw. die Öffentlichkeitsarbeit für die Produkte. Das hat schließlich auch zahlreiche Aussteller dazu bewogen, nur um ihre Produkte der Öffentlichkeit vorzustellen, bei der Cambodia Expo and Export zu erscheinen. "Wir wollen Kambodscha zeigen, was Kambodschaner machen können", so der Manager der Veranstaltung Sith Sophary. Tatsächlich besuchten mehr als 10.000 Menschen die viertägige Cambodia Expo and Export. Erfolgversprechend boten Fruchtsafthersteller biologischen Ananassaft oder echten kambodschanischen Whisky an. Künstler präsentierten Skulpturen aus ehemaligen Faustfeuerwaffen.

Zu den viel versprechenden Wirtschaftszweigen des Landes zählt auch der Tourismus http://www.tourismcambodia.com . Die größte Attraktion des Landes ist die Tempelanlage von Angkor Wat, eine UNESCO-World-Heritage-Site http://whc.unesco.org , bestehend aus mehr als 100 einzelnen Tempeln verteilt über eine Fläche von 400 Quadratkilometern, die jährlich Besucher aus aller Welt anlockt. Probleme mit dem Tourismus ergeben sich zum Teil aus der fehlenden Infrastruktur und aus der Gefahr, die von den mehr als sechs Mio. vergrabenen Landminen ausgeht. Kambodscha gilt als relativ sicheres und auch günstiges Reiseland. Bezahlt wird neben der lokalen Währung Riel mit Dollar und thailändischen Baht.

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