pte20190111012 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

"Monopoly" wegen Sexismus am Pranger

Cover der Oxford-Ausgabe zeigt männliche Universitäts-Absolventen und Frauen im Bikini


Oxford-
Oxford-"Monopoly": Klischees werden bedient (Foto: twitter.com/ordinandlife)

London (pte012/11.01.2019/12:30) Die Oxford-Ausgabe des beliebten Brettspiels "Monopoly" sieht sich in England Alltagssexismus-Vorwürfen ausgesetzt. Wie die Zeitung "Metro" berichtet, werfen Kritiker den Machern vor, dass auf dem Cover ausschließlich Männer mit einem akademischen Abschluss gezeigt werden, während die abgebildeten Frauen sich lediglich mit Bikinis bekleidet von Männern über die Themse rudern lassen.

Nur männliche Akademiker

Den Stein des Anstoßes ins Rollen brachte Tracey Allen, die Kaplanin der britischen University of Suffolk http://uos.ac.uk . Sie erlebte eine böse Weihnachtsüberraschung: "Ich kaufte das Oxford-Monopoly-Set als Weihnachtsgeschenk und war enttäuscht über dessen Cover-Design", twitterte die Geistliche. "Die Bilder zeigen nur männliche Graduierte - machen Frauen denn keine akademischen Abschlüsse in Oxford?"

Zudem forderte Allen die zuständigen Spielehersteller Hasbro http://hasbro.com und Winning Moves http://winningmoves.de auf, diese Motive der bereits seit 2001 im Handel befindlichen Oxford-Edition, die speziell Schauplätze der Universitätsstadt zeigt, zu ändern. Die Kritik hat ein schnelles Echo hervorgerufen: Die Macher haben angekündigt, das Artwork überprüfen zu lassen und ein Update durchzuführen, um "modernen Standards" gerecht zu werden. Ein Sprecher von Winning Moves erklärte, die Bildauswahl sei willkürlich von einer Agentur vorgenommen worden.

Längst kein Einzelfall mehr

Schon in den vergangenen Jahren wurden diverse Monopoly-Ausgaben von Spielnutzern dafür gerügt, überholte Klischee-Vorstellungen zu bedienen. So geschehen im Fall einer "Star Wars"-Edition von 2015, die keine weibliche Hauptfigur an den Start gebracht hatte. 2013 ersetzte Hasbro ein kleines Modell-Bügeleisen durch eine Katzenfigur, nachdem Feministinnen auf eine Entfernung des seit 1935 im Spiel üblichen Bügeleisens gedrängt hatten, da dieses ein Symbol für Frauen sei, die in Texttilfabfriken arbeiten.

(Ende)
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