pte20210430004 Unternehmen/Wirtschaft, Kultur/Lifestyle

Video-Calls bereiten Jüngeren Unbehagen

Mitarbeiter befürchten beispielsweise unvorhergesehene Ereignisse im Hintergrund


Videokonferenz mit zwei Plüschbären (Symbolbild: Erwin Lorenzen, pixelio.de)
Videokonferenz mit zwei Plüschbären (Symbolbild: Erwin Lorenzen, pixelio.de)

Vancouver (pte004/30.04.2021/06:15)

Vor allem jüngere Mitarbeiter fürchten sich vor Videokonferenzen, die in der Corona-Pandemie ein nie gekanntes Ausmaß erreicht haben, weil sich so Kontakte vermeiden lassen. Das hat eine Umfrage des Personalberatungsunternehmens Virtira https://virtira.com/ im kanadischen Vancouver ergeben. Viele Befragte sprechen von psychischen und emotionalen Belastungen durch die Zeit, die sie vor der Webcam verbringen müssen. 61 Prozent sagten, die Zahl der Sitzungen seien im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie erheblich angestiegen.

[b]Peinlichkeiten im Hintergrund[/b]

Vielen der 18- bis 24-Jährigen ist es peinlich, was während der Aufzeichnung ihres Gesichts im Hintergrund zu sehen ist. Sie sind auch nicht zufrieden mit dem Bild, das sie abgeben und sie leiden unter dem Druck, die Kamera ständig eingeschaltet zu lassen. Störungen durch Mitbewohner oder gar Haustiere sowie andere Dinge, die von der Sache ablenken, sind weitere Gründe für das Unbehagen bei Videokonferenzen.

[b]Maßnahmen für das Wohlbefinden[/b]

„Arbeitgeber müssen ihre Richtlinien ändern und mit ihren Teams ehrliche Gespräche darüber führen, wie viele Meetings sie abhalten und wie sie sich auf Video treffen", sagt Cynthia Watson, CEO von Virtira. „So haben sie die Möglichkeit, Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter zu ergreifen." Dafür gibt sie folgende Empfehlungen:

Ob er vor die Kamera tritt sollte jedem Mitarbeiter selbst überlassen sein. 

Gruppenzwang ist ein wichtiger Treiber, sich vor die Kamera zu setzen, insbesondere bei jüngeren Arbeitnehmern, selbst wenn dies nicht vom Management oder der Organisation verlangt wird.

[b]Kameras erhöhen nicht zwangsläufig die Produktivität[/b]

Virtuelle Meetings sind kein Ersatz für informelle persönliche Gespräche im Büro. Unternehmen müssen Manager und Mitarbeiter in alternative Formen der Zusammenarbeit einführen und sie entsprechend schulen.

Mitarbeiter vor die Kamera zu holen, die nicht unbedingt gebraucht werden, kostet Zeit und Produktivität. Investieren Sie in gute Besprechungsnotizen, damit sie sich schnell selbst über das, was sie wissen müssen, informieren und mehr ununterbrochene Arbeitszeit haben können.

Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Einsatz von Kameras Produktivitätsvorteile bringt, weil er die Ängste der Teilnehmer erhöhen kann.

(Ende)
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