pte20111031001 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

Microsoft versus Apple: Krieg um Gestensteuerung

Patentanträge bereits eingereicht - Hinweise auf "iTV" verdichten sich


Kinect: Microsoft hat derzeit die Nase vorn (Foto: xbox.com)
Kinect: Microsoft hat derzeit die Nase vorn (Foto: xbox.com)

Washington (pte001/31.10.2011/06:00) Im Wettstreit um Patente für die Gestensteuerung prescht Microsoft mit einer Technologie vor, mit der man über einfache Handbewegungen zeichnen oder Objekte ziehen kann. Konkurrent Apple will es ermöglichen, Inhalte von einem Gerät auf das andere zu "werfen". Beide Unternehmen wollen dadurch in erster Linie ihr Terrain abstecken: Mit den Patenten soll die Grundlage dafür geschaffen werden, in Zukunft ihre jeweiligen Technologien gegen Mitbewerber vor Gericht zu verteidigen, schreibt die BBC.

Markt mit Potenzial

Doch nicht nur die beiden Technologie-Riesen versuchen bei der Gestensteuerung die Führung zu übernehmen: Auch Prozessorhersteller Qualcomm http://qualcomm.com oder Extreme Reality 3D http://xtr3d.com haben bereits Patente angemeldet. "Es ist interessant, dass so viele Firmen so viel Zeit und Geld in diesen Bereich stecken", meint Technologie-Analyst Chris Green von der Davies Murphy Group http://daviesmurphy.com . Dabei sei noch sehr unklar, ob die Steuerung durch Gesten außerhalb von Videospielen Zukunft haben wird. Die Technologie stecke nach wie vor in den Kinderschuhen.

Die Patent-Anträge von Microsoft und Apple wurden von der US-Patentbehörde öffentlich gemacht. Im Apple-Patent "Real Time Video Process Control Using Gestures" sehen viele einen weiteren Hinweis auf die Entwicklung eines Apple-Fernsehers. In der Beschreibung geht es allerdings vorerst nur darum, Bilder auf Geräten wie dem iPhone ohne Berührungen zu steuern und auf andere Geräte verschieben zu können. Microsoft ist Apple mit dem Kinect-System, das wegen seiner Genauigkeit und dem niedrigen Preis auch außerhalb von Videospielen Anwendung findet, jedoch im Moment noch einen Schritt voraus.

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