pte20230714003 in Leben

Weniger Vertrauen ins US-Gesundheitswesen

Umfrage fördert negativere Sichtweisen der Bevölkerung seit der COVID-19-Pandemie zutage


Gesundheits-Mitarbeiterin: für viele in den USA kaum seriös (Foto: pixabay.com, Darko Stojanovic)
Gesundheits-Mitarbeiterin: für viele in den USA kaum seriös (Foto: pixabay.com, Darko Stojanovic)

Dothan (pte003/14.07.2023/06:10)

In den USA ist seit der COVID-19-Pandemie das Vertrauen in die Beschäftigten des Gesundheitswesens gesunken. Gleichzeitig hat deren wahrgenommene Seriosität aus Sicht der Bevölkerung gelitten. Ihr Niveau sank von durchschnittlich 7,84 auf 7,30 Punkte, während das Niveau der wahrgenommenen Vertrauenswürdigkeit von 7,38 auf 6,54 fiel. In beiden Fällen waren maximal zehn Punkte zu erreichen. Das sind die überraschenden Ergebnisse einer Umfrage von Forschern des Alabama College für osteopathische Medizin. Weniger überraschend: Kaum einer der Befragten kann sich vorstellen, im Gesundheitsbereich zu arbeiten. Hier lag die Bereitschaft bei mageren 1,24 von zehn möglichen Punkten.

Besorgnis wegen Desinteresse

"Das geringe Interesse, der medizinischen Gemeinschaft beizutreten, ist angesichts der großen Zahl von Arbeitnehmern, die den Beruf verlassen, besorgniserregend", heißt es in der Studie. "Wir müssen uns künftig darauf konzentrieren, wie das Vertrauen ins Gesundheitswesen gestärkt und mehr Menschen für das Gesundheitswesen gewonnen werden können."

Die Forscher machen für die Reaktion der Patienten die Tatsache verantwortlich, dass während der Pandemie nicht dringend notwendige Operationen verschoben werden mussten, es schwierig war, Nachsorgetermine zu erhalten und in Krankenhäusern aufgenommen zu werden, weil es an Ressourcen fehlte und lange Wartezeiten in Kauf genommen werden mussten.

Widersprüchliche Behörden

"Wir vermuten, dass oft widersprüchliche Anweisungen der Gesundheitsbehörden dazu beigetragen haben, dass bestimmte Teile der Gesellschaft ein gewisses Maß an Vertrauen in die Angehörigen der Gesundheitsberufe verloren haben", heißt es in der Studie.

Ein Problem der Studie: Sie basiert auf den Antworten von nur 181 Probanden, die den Fragebogen eher per Zufall bekommen hatten. Sie waren über die Umfrage durch Flyer informiert worden, die im Wartezimmer von Ärzten aushingen. Außerdem wurde ein Link zur Umfrage auf verschiedenen Social-Media-Plattformen veröffentlicht, darunter Reddit, Twitter und Facebook. Alle Teilnehmer waren 21 Jahre oder älter. Wirklich brauchbar waren lediglich Antworten von 121 Probanden, weil andere nicht alle Fragen beantwortet hatten.

(Ende)
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