Volksabstimmung: KI ersetzt aktives Wahlrecht
Nächste Volksabstimmung in Österreich: September 2034
Steyr (pts006/18.10.2024/09:00)
"Die Regierung arbeitet an einer Wahlrechtsreform. Mittels Volksabstimmung wird entschieden werden, ob wir unser Wahlrecht an die KI delegieren. KI kann alles besser, also kann sie ebensogut anstelle der Bürger wählen", sagt Gerhard Walter und präsentierte am 17.10. in Steyr seine Auseinandersetzung zum Thema "DEMOKRATIE UND KI 2034". Im Amtshaus Reithoffer in Steyr werden vor einer Wahlkabine Fakten und Vorteile einer KI-Wahl beschrieben und erklärt. Die "Stimmabgabe" erfolgt wie üblich geheim in der Wahlkabine. Anschließend wird der "amtliche Stimmzettel" in die Urne gesteckt.
Die (dystopische) Installation ist Teil der Gruppenausstellung "DEMOKRATIE UND KI 2034" und thematisiert eine Volksabstimmung zur Wahlrechtsreform 2034. KI wird als unverzichtbares Mittel der Demokratie betrachtet. Die Besucher haben quasi das letzte Mal die Gelegenheit, eine Wahlkabine zu betreten, bevor die analoge Stimmabgabe für immer Geschichte ist.
Bisher gab es zwei bundesweite Volksabstimmungen in Österreich:
• 1978 Bundesgesetz zur friedlichen Nutzung der Kernenergie in Österreich
• 1994 Beitritt Österreichs zur Europäischen Union
Die Installation inszeniert eine dritte Volksabstimmung über ein Bundesgesetz zur Nutzung von KI durch das "Ministerium für Künstliche Intelligenz und Demokratie". Der Abstimmung geht eine breite Informationskamapagne voraus, mittels derer die Regierung über die Vorteile einer KI-gelenkten Demokratie informieren wird und dafür wirbt, sein Wahlrecht an die KI zu übertragen.
Dauer: bis 17. Jänner 2025
Location: Amtsgebäude Reithoffer, Pyrachstraße 7, 4400 Steyr
Über Gerhard Walter
Gerhard Walter (geb. 1960 in Wien) setzt sich in verschiedener Weise mit der Digitalisierung und den Folgen auseinander. 2006 kuratierte er die größte Ausstellung von Apple-Computern in Österreich mit Schwerpunkt auf das Industrie-Design der Geräte. 2015 folgte die Austellung "Diagonalen" in den Räumlichkeiten von "Gabarage". Derzeit entstehen Objekte des Zyklus "IT-Archäologie", eine Auseinandersetzung mit Obsoleszenz und Schnelllebigkeit.
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