pte20250214004 in Business

Vertrauen in internationale Wirtschaft sinkt

Aufschlussreiche Umfrage des Beratungsunternehmens Semaphore unter Entscheidungsträgern


Containerschiff: Wenig Vertrauen aktuell in die Weltwirtschaft (Foto: Konstantin, pixabay.com)
Containerschiff: Wenig Vertrauen aktuell in die Weltwirtschaft (Foto: Konstantin, pixabay.com)

North Andover (pte004/14.02.2025/06:10)

Nur acht Prozent der US-Entscheidungsträger haben Vertrauen in die internationale Wirtschaft. 29 Prozent haben es nicht. Die große Mehrheit weiß allerdings nicht, wie sie die Lage einschätzen soll. Das ist eines der Ergebnisse der 17. Umfrage des Beratungsunternehmens Semaphore. Interviewt worden sind Fachleute aus den Bereichen Private Equity, Risikokapital, Hedgefonds und Co.

Skepsis gegenüber Trump

Das Vertrauen der Entscheider in die Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump ist mit 14 Prozent ein bisschen größer. Aber auch hier ist die Mehrheit mit 52 Prozent eher skeptisch eingestellt. 64 Prozent misstrauen dem US-Kongress, der Legislative des Landes. Ganze acht Prozent haben Vertrauen in die amerikanische Gesetzgebung.

Ungeachtet dessen sind nur 25 Prozent skeptisch, was die Entwicklung der US-Wirtschaft angeht. 38 Prozent sind dagegen optimistisch. Allie Garfinkle, Finanzreporterin beim US-Magazin "Fortune", geht noch weiter: "Ich glaube, unsere Industrie ist stabil, weil sie reguliert ist und der Ruf eine Rolle spielt. Ich bin allerdings skeptisch, was die Wirtschafts- und Außenpolitik von Trump angeht, die die Inflation antreibt."

Schlupfloch wird geschlossen

Die diesjährige Umfrage bietet auch eine nützliche Einschätzung zu einigen brisanten Themen, die in den ersten Wochen der Trump-Regierung noch heißer geworden sind. "Nehmen wir zum Beispiel das von Risikokapitalgebern, Private-Equity- und Hedgefonds-Managern heißgeliebte Steuerschlupfloch für Carried Interest (Gewinnbeteiligung der Verwalter einer Kapitalanlage zulasten der Investoren), das Trump unerwartet schließen will.

Die Umfrage wurde zwar vor Trumps überraschender Ankündigung zu diesem Thema durchgeführt, aber die Ergebnisse vermitteln einen Eindruck davon, wie viele Branchenkenner zu diesem Thema stehen: 49 Prozent der Entscheidungsträger äußerten sich im Sinne Trumps, der Rest dagegen.

81 Prozent der Befragten machen sich Sorgen, dass Elon Musk, der reichste Mann der Welt, den Trump zu einer Art Sonderbeauftragtem mit vielen Rechten ausgestattet hat, einen übermäßigen Einfluss auf die Innen- und Außenpolitik der USA bekommt. Nur neun Prozent teilen diese Furcht nicht.

(Ende)
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