pte20201030004 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

USA: Frauen in Corona-Zeit öfter gefeuert

Krise trifft vor allem weiblich dominierte Geschäftsbereiche - Firmenchefinnen auch im Nachteil


Corona: US-Frauen öfter gefeuert (Foto: pixabay.com, Engin_Akyurt)
Corona: US-Frauen öfter gefeuert (Foto: pixabay.com, Engin_Akyurt)

San Francisco (pte004/30.10.2020/06:15) Frauen werden in den USA in der Corona-Zeit um 22 Prozent wahrscheinlicher aus ihrem Job entlassen als ihre männlichen Kollegen. Sie werden seit März auch um 24 Prozent öfter beurlaubt. Damit hat sich laut einer Studie der Beratungsfirma Gusto http://gusto.com die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen seit dem vergangenen Jahr verstärkt.

Verkauf und Bildung stark betroffen

"In früheren ökonomischen Rezessionen lag der Großteil der betroffenen Berufe in von Männern dominierten Industrien, wie zum Beispiel in der Herstellung und im Baugewerbe. In der Corona-Krise finden die Jobverluste dagegen in Bereichen statt, in denen mehr Frauen arbeiten, besonders diejenigen, die eine Interaktion von Angesicht zu Angesicht erfordern", erklären die Autoren. Vor allem der Verkauf, das Gesundheitssystem und Bildungseinrichtungen würden in der Pandemie viele Angestellte entlassen.

Gusto hat Daten von 100.000 Kleinunternehmen untersucht. Am höchsten war die Beurlaubungsrate bei Frauen im Vergleich zu Männern im April mit einem Unterschied von 52 Prozent. Die Krise betrifft besonders Frauen mit niedrigem Einkommen. Im Jahr 2019 war die Wahrscheinlichkeit einer Entlassung im Bildungssektor für Frauen mit relativ geringem Gehalt um 5,7 Prozent niedriger als bei Männern mit ähnlichem Lohn. Im Jahr 2020 dagegen werden Frauen um 11,7 Prozent öfter gefeuert.

Weiblich geführte Firmen benachteiligt

Einen Nachteil haben auch von Frauen geführte Unternehmen. In der Corona-Zeit ist das Wachstum solcher Firmen um 5,3 Prozent gesunken. Dagegen lag der Verlust bei Konzernen mit männlichen Chefs nur bei 4,3 Prozent. Der Studie zufolge mussten Unternehmen mit weiblichen Führungskräften im Lockdown häufiger schließen und haben auch weniger Zugang zu staatlicher Hilfsfinanzierung.

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