pte20201022003 Handel/Dienstleistungen, Politik/Recht

US-Wahl: Biden-Sieg könnte Yuan beflügeln

Analysten von Lombard Odier gehen von "vernünftigerem Ansatz für bilateralen Handel" aus


Biden versus Trump: Bald wird gewählt (Foto: unsplash.com, mana5280)
Biden versus Trump: Bald wird gewählt (Foto: unsplash.com, mana5280)

Genf/Washington (pte003/22.10.2020/06:10) Ein Sieg des demokratischen Kandidaten Joe Biden http://joebiden.com bei den US-Präsidentschaftswahlen im November würde die Unsicherheit im Welthandel reduzieren und dem Chinesischen Yuan (CNY) zusätzlichen Auftrieb verleihen. Zu dem Ergebnis kommen Analysten der Schweizer Privatbank Lombard Odier http://lombardodier.com . Ihnen zufolge wird Biden einen "vernünftigeren Ansatz für bilateralen Handel" praktizieren als dies bislang unter Donald Trump der Fall war. Die Nachfrage nach chinesischen Produkten könnte steigen.

Tippen auf Gewinner Biden

"Wir schätzen, dass Biden die Wahl gewinnen und dadurch die Unsicherheit im Handel wieder sinken wird", erklärt Vasileios Gkionakis, Global Head of FX Strategy bei Lombard Odier. Gemeinsam mit seinen Kollegen Kiran Kowshik, Homin Lee und Sophie Chardon stellt der Analyst klar: "Eine Präsidentschaft von Biden könnte zu einem vernünftigeren Ansatz im bilateralen Handel führen - auch wenn das nicht bedeutet, dass sein Team bei anderen Dingen nicht genauso hart mit China umspringen wird, wie Trump das getan hat."

Unter dessen Administration hätten die USA und China schließlich Strafzölle im Wert von Milliarden von Dollar gegeneinander verhängt, was zu einem regelrechten Handelskrieg geführt habe. "Wenn diese erhöhten Tarife wieder fallengelassen werden, könnte das eine steigende Nachfrage nach chinesischen Produkten und dementsprechend auch nach der chinesischen Währung auslösen", schätzen die Analysten.

"Gewisse Unsicherheit bleibt"

Biden habe zwar bereits angekündigt, im Allgemeinen auf einer harten Gangart gegenüber China zu beharren. "Er hat den Handelskrieg aber auch klar verurteilt und als schädlich für die US-Wirtschaft und deren Konsumenten kritisiert", betont Gkionakis. Trotz dieser Umstände rechnen die Experten von Lombard Odier nicht zwangsläufig damit, dass die Handelsstreitereien zwischen den beiden Großmächten nach einem Biden-Sieg automatisch sofort beendet werden. "Eine gewisse Unsicherheit bleibt", so die Einschätzung.

Diese wird auch mit der jüngsten Prognose der Schweizer Privatbank deutlich, wenn es um die Entwicklung des Kräfteverhältnisses zwischen US-Dollar (USD) und CNY geht. "Der Wechselkurs hat nun den Bereich von 6,90 bis 7,15, von dem wir ursprünglich ausgegangen sind, gesprengt. Wir korrigieren daher unsere USDCNY-Prognose auf 6,75 beziehungsweise 6,68 für einen Drei-Monats- beziehungsweise Zwölf-Monats-Ausblick", heißt es abschließend.

(Ende)
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