Thermoelektrischer Generator entwickelt
Kohlenstoff-Nanoröhrchen produzieren Strom aus Wärme und ließen sich auch in Kleidung nutzen
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Natsumi Komatsu mit thermoelekrischem Element (Foto: Jeff Fitlow, rice.edu) |
Houston/Tokio (pte002/18.08.2021/06:05)
Erstmals ist es gelungen, ein thermoelektrisches Element aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen herzustellen. Es kann Wärme der Sonne oder aus anderen Quellen wie Abwärme von Verbrennungsmotoren in Strom verwandeln. Umgekehrt kann man es auch zum Kühlen etwa von Mikroprozessoren in Computern nutzen, wenn es in einen Stromkreislauf eingebunden wird. Die Nanoröhrchen sind exakt ausgerichtet und bilden eine Faser, die zickzackförmig in ein Gewebe integriert wird.
[b]Der erzeugte Strom reicht für eine LED[/b]
Das Element hat ein Team um Junichiro Kono, Physikprofessor an der Rice University https://www.rice.edu/ im texanischen Houston und seine Doktorandin Natsumi Komatsu gemeinsam mit Forschern der Tokyo Metropolitan University https://www.tmu.ac.jp/english/index.html entwickelt. Es erzeugt zwar nicht viel Strom. Um eine LED zu Leuchten zu bringen reicht es jedoch. Der Wandler könnte in Kleidungsstücke integriert werden, um Geräte mit Strom zu versorgen, deren Energiebedarf nur klein ist.
Der thermoelektrische Effekt basiert auf dem Phänomen, dass bestimmte Werkstoffkombinationen einen elektrischen Strom erzeugen, wenn eine Seite wärmer ist als die andere. Umgekehrt kühlt ein solches Gerät eine Seite ab, wenn es mit Strom versorgt wird.
[b]Stromerzeuger und Kühlaggregat[/b]
„Kohlenstoff-Nanoröhrchenfasern erweisen sich in immer mehr Anwendungen als vorteilhaft", sagt der Chemie- und Biomolekularingenieur Matteo Pasquali, der die Fasern entwickelt hat. Ihre thermoelektrische Funktion erhalten sie durch eine Art chemisches Doping, das die Forscher allerdings nicht näher erläutern. „Anstatt Kohlenstoff zu verschwenden, indem wir ihn zu Kohlendioxid verbrennen, können wir ihn stofflich nutzen und so die Umwelt schonen."
Nanoröhrchen wurden vor etwa 30 Jahren entdeckt. „Aber um reale Geräte herzustellen, benötigen wir makroskopisch geordnete oder kristalline Baugruppen, wie wir siehergestellt haben", sagt Pasquali. Jetzt sehe er die Möglichkeit, aus diesem Material weitere wichtige umweltschonende Geräte herzustellen.
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