pte20190122004 Sport/Events, Forschung/Entwicklung

Tennis: Algorithmus prophezeit Spielverlauf

"Semi Supervised Generative Adversarial Network" lernt von Đokovic, Nadal und Federer


Tennis: Algorithmus sagt Schlag voraus (Foto: pixabay.com, Ichigo121212)
Tennis: Algorithmus sagt Schlag voraus (Foto: pixabay.com, Ichigo121212)

Brisbane (pte004/22.01.2019/06:15) Forscher der Queensland University of Technology (QUT) http://qut.edu.au haben einen Algorithmus entwickelt, der prophezeit, ob Tennisspieler den nächsten Ball treffen oder eben nicht. Die Software namens "Semi Supervised Generative Adversarial Network" analysiert tausende Schläge von Spitzentennisspielern. Dieser Ansatz ihnen dabei helfen, die Bewegungen des Gegners nachzuvollziehen. Zudem profitiert auch die Entwicklung von Virtual-Reality-Games von diesem Algorithmus.

Riesiger Datensatz

Die Forscher haben ihre Schlagauswahl auf die Profispieler Novak Đokovic, Rafael Nadal und Roger Federer beschränkt. Insgesamt wurden 3.400 Schläge von Đokovic, 3.500 Schläge von Nadal sowie 1.900 Schläge von Federer analysiert. Zusätzlich wurde überprüft, ob es sich bei den Schlägen um Return, Winner oder Error handelte. "Nach drei Matches kann der Stil eines Spielers nachvollzogen werden", schildert Simon Denman von der QUT.

Laut Denman ahmt der Algorithmus das Gehirn von Profispielern nach, die versuchen den nächsten Schlag ihres Gegners vorherzusagen. Das Semi Supervised Generative Adversarial Network kann rund 1.000 Schläge in 30 Sekunden prophezeien. "Wir trainieren den Algorithmus , sodass die Erfahrung von Runde zu Runde wächst. Dies ähnelt einem Menschen, dessen Erfahrung stetig zunimmt", erklärt Denman.

Maschinelles Lernen

Der Algorithmus, der auf Basis von maschinellem Lernen trainiert wird, verfügt über zwei separate Erinnerungssysteme: Zum einen gibt es das episodische Gedächtnis und zum anderen das semantische. Das episodische System rekapituliert jeden Schlag individuell, während das semantische abstrakter vorgeht, da es die allgemeinen Erkenntnisse repräsentiert. Die zwei Komponenten des Gedächtnisses arbeiten zusammen und ergänzen sich.

(Ende)
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