pte20181207002 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Spielzeugfirma macht Mädchen zu Hausfrauen

Shitstorm von zahlreichen Eltern aufgrund klischeehaft beworbener Spiel-Sets für Mädchen


Wäschespinne: Sexistisches Spielzeug ärgert Eltern (Foto: casdon.co.uk)
Wäschespinne: Sexistisches Spielzeug ärgert Eltern (Foto: casdon.co.uk)

Kurnell (pte002/07.12.2018/06:05) Vor allem das "Laundry Set" des Spielwarenherstellers Casdon http://www.casdon.com steht derzeit bei Eltern in der Kritik, weil Verpackung und Werbeaufmachung vielen Erwachsenen sexistisch erscheinen. Sie werfen dem Hersteller vor, Mädchen gezielt in Geschlechterstereotypen zu drängen, denn auch vor anderen Bereichen des Alltags macht der Hersteller nicht Halt: Bügeleisen, Mini-Waschmaschine und ein Putzwagen werden Mädchen ebenso zielgerichtet angeboten.

"Lebensnotwendige Skills"

Das besagte Set wird, wie auch die anderen Produkte, in einer violetten Packung angeboten, auf deren Vorderseite ein junges Mädchen neben dem Satz "Ich hänge die Wäsche auf" und "Fast wie das Original" zu sehen ist. Online spricht der Hersteller Mütter an und behauptet, dass die Wäschespinne "bis ins letzte Detail lebensecht ist, so dass sich Ihr kleiner Helfer wirklich als Teil Ihrer Welt fühlen wird und gleichzeitig lebensnotwendige Fähigkeiten entwickelt".

Vielen Eltern stößt die klischeehafte Werbung auf. Sie tun ihren Ärger in sozialen Medien kund. "Nur ein kleines Mädchen auf der Verpackung zu zeigen, ist ein offensichtlicher sexistischer Marketing-Trick", so eine verärgerte Mutter. "Das Problem bei Spielzeugen, die eine Art Rollenspiel simulieren, ist - im Gegensatz zu Märchenlandschaften oder Rennwagenstrecken - den Eindruck zu erwecken, es sei ein reines Mädchenspielzeug und daher nur eine weibliche Aufgabe", erklärt die Mutter Emily Karlson gegenüber "Daily Mail Australia".

Marketing zu überdenken

Vor allem Mütter sind sich einig, dass es falsch sei, Mädchen bereits im Kleinkindalter das Putzen und Wäschewaschen beizubringen, weil es ihnen einen falschen Eindruck ihrer Zukunft liefern könnte. "Ich hasse das offensichtliche Marketing für ein bestimmtes Geschlecht. Ich bin der Meinung, dass Spielzeug nur nach seiner Art eingestuft und an alle Geschlechter gerichtet ist - im Gegensatz dazu, wie im Moment Marketing betrieben wird", fordert eine andere Mutter. Eine Stellungsnahme von Casdon steht derzeit noch aus.

(Ende)
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