pte20220317003 in Leben

Speziallabor geht Mikroplastik auf den Grund

Wissenschaftler der University of Queensland erforschen potenzielle Gesundheitsschädlichkeit


Forscher-Team der UQ im neuen Speziallabor aus Edelstahl (Foto: uq.edu.au)
Forscher-Team der UQ im neuen Speziallabor aus Edelstahl (Foto: uq.edu.au)

Brisbane/Perth (pte003/17.03.2022/06:00)

Forscher der University of Queensland (UQ) http://uq.edu.au können in einem neuartigen Labor selbst kleinste Mengen von Mikroplastik nachweisen und dabei ausschließen, dass es während der Messung zu Kontaminationen kommt. So lassen sich Krankheitssymptome möglicherweise mit der Menge und Art von Mikroplastik in Verbindung bringen, die sie in Gewebe und Blut nachweisen. Dabei arbeiten die Experten mit dem Minderoo Centre - Plastics and Human Health der Umweltschutzorganisation Minderoo Foundation http://minderoo.org zusammen. Diese deckt Verbindungen mit Mikroplastik und Gesundheit auf.

Nanopartikel in Proben analysiert

Das Labor besteht vollständig aus Edelstahlplatten, die nahtlos verschweißt sind. Wie in Reinräumen wird die Luft ständig abgesaugt und gefiltert. Derart gereinigt, wird sie wieder in das Labor geleitet. Es kann nur über eine Schleuse betreten werden. Diejenigen, die in diesem Labor arbeiten, tragen speziell angefertigte Kittel aus reiner Baumwolle, die völlig frei sind von Kunststoffen. "Wir wissen, dass Menschen täglich Kunststoffen ausgesetzt sind, aber wir wissen nicht, ob Nanoplastik in unserem Urin, Körper und Gehirn ist und ob die Partikel Schaden anrichten oder wieder ausgeschieden werden", sagt UQ-Forscher Kevin Thomas.

Er wird mit seinem Team Proben aus einer Gewebebank in Sydney untersuchen. Ein Verfahren, mit dem sich solche winzigen Teile exakt nachweisen lassen, müssen die Wissenschaftler aber noch entwickeln. Allerdings hat Thomas bereits einige Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt. Das Team wird sich vor allem auf Kunststoffe wie Polyethylen, Polypropylen, PVC und Additive wie Phthalate und Bisphenole konzentrieren, die alle in häufig verwendeten Produkten vorkommen und sich möglicherweise selbstständig machen und im Körper verbleiben.

(Ende)
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