Deutsche Industrie trotz US-Strafzöllen robust
Produktion ist im April zwar um 1,9 Prozent gesunken, doch konnte sich diese im März behaupten
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Hochofen: Deutsche Industrieproduktion noch nicht über den Berg (Foto: pixabay.com, zephylwer0) |
Wiesbaden/Kiel (pte008/06.06.2025/10:30)
Die reale Produktion im Produzierenden Gewerbe in Deutschland ist laut dem Statistischen Bundesamt im April gegenüber März saison- und kalenderbereinigt um 1,4 Prozent gesunken. Die für den Standort wichtige Industrieproduktion ohne Energie und Baugewerbe nahm im April 2025 gegenüber März 2025 saison- und kalenderbereinigt um 1,9 Prozent ab.
Konflikt noch nicht in Büchern
"Die deutsche Industrie zeigt sich gegenüber den Zollerhöhungen der USA bislang robust. Der Rückgang der Industrieproduktion im April ist auch vor dem Hintergrund des kräftigen Anstiegs im März zu sehen", kommentiert Nils Jannsen, Leiter Konjunktur Deutschland am Kiel Institut für Weltwirtschaft die heute, Freitag, veröffentlichten Statistikzahlen aus Wiesbaden.
Im April sei die Industrieproduktion immer noch über dem Niveau vom Februar gelegen. Zu den Schwankungen beigetragen hätten vorgezogene Lieferungen in die USA, um höheren Zöllen auszuweichen. Mit den seit April geltenden neuen US-Zöllen nähmen die Belastungen für die Industrie zwar zu. In den Auftragseingängen sei der Handelskonflikt aber noch nicht.
"Für Entwarnung ist es zu früh"
"Für eine Entwarnung ist es aber zu früh. So herrscht große Unsicherheit über den weiteren Kurs der US-Handelspolitik", so Jannsen. Obgleich das Geschäftsklima in der Industrie trotz US-Zollpolitik zuletzt wieder aufwärtsgerichtet gesewesen sei, befinde sich die Produktion auf niedrigem Niveau. In den vergangenen beiden Jahren seien 200.000 Stellen abgebaut worden.
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