pts20100728005 Kultur/Lifestyle, Tourismus/Reisen

PLAY ADMONT - Reges Besucherinteresse rund um die Sonderausstellung

Schon über 20.000 Experimentierfreudige im Stift Admont


Admont (pts005/28.07.2010/08:30) Die Sonderausstellung PLAY ADMONT im Rahmen des im Bezirk Liezen stattfindenden Kulturfestivals regionale10 ist eine für ein Museum absolut untypische Ausstellung. Jeder Besucher wird eingeladen, mit der Kunst zu experimentieren. Die Kuratoren schaffen damit einen spielerischen Zugang zur Gegenwartskunst, der nicht nur für Kinder interessant ist. Bereits über 20.000 Besucher haben sich an der Ausstellung, die noch bis 7. November 2010 im Stift Admont läuft, erfreut.

Insgesamt wurden 24 Kunstwerke von renommierten österreichischen und internationalen Künstlern in das obersteirische Stift geholt, die nun im gesamten Museumsbereich und im Klostergelände "erlebt" werden können.

Ein partizipatives Kunstprojekt, das mit Hilfe der Besucher immer dichter wird, ist beispielsweise "The Web (Spider)" des österreichischen Gegenwartskünstlers Martin Walde. Bereits im Vorfeld der Ausstellung wurde eine Sammelaktion von Zwirnspulen mit Garn gestartet, die nun bis November zu einem dichten Netz gewebt werden.

Eine weitere Installation, die in der weltgrößten Klosterbibliothek ihren Platz gefunden hat, fordert Besucher auf, verschiedene Motive aus einer Fotogalerie auszuwählen und damit sein eigenes Museumsfaltheft zu produzieren, das man mit nach Hause nehmen kann. Wer sein Heft zusammengestellt hat, wird mit dem Titel der Broschüre Teil einer international wachsenden Datenbank des Künstlers Armin Linke.

Eine andere wachsende Sammlung ist die "Bibliothek der ungelesenen Bücher" von Julius Deutschbauer. Immerhin bereits 630 Menschen hat der Künstler über das jeweilige ungelesene Buch befragt. Wer es lieber etwas musikalisch mag kann sich als DJ beim elektronischen Musikinstrument "reactable" inmitten des Museums im Stift Admont austoben. Das Spielen des reactables macht für jede Altersgruppe Spaß. Durch unendliche Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Objekte bietet das Instrument auch für fortgeschrittene Musiker eine unerschöpfliche Quelle neuer musikalischer Ideen. Auch bei Konzerten von Björk wurde der reactable bereits eingesetzt. Obwohl die Ausstellung bis 7. November läuft, ist der reactable nur noch bis 1. September zu sehen.

Tänzerisch geht es eine Station weiter zu. Bei der Installation "If/Then Installed" von Richard Siegal/The Bakery wird der Betrachter eingeladen, per Videoprojektion gezeigte Gesten nachzuahmen und damit Teil eines bereits über 50.000 Clips umfassenden großen Videoarchives zu werden.

Dass auch Roboterhände beim Schreiben einmal müde werden können, beweist der robotlab, der den Auftrag hat, in der weltgrößten Klosterbibliothek das Neue Testament bis zum Ausstellungsende am 7. November fertig zu schreiben. Vor einigen Tagen hat er einen "Müdigkeitsanfall" bekommen und konnte erst durch einen Techniker zum Weiterschreiben verleitet werden.

Das Kuratorenduo Christine Peters und Michael Braunsteiner sind vom Besucherinteresse überwältigt: "Es ist interessant zu beobachten, wie sich das Publikum begeistern lässt und zum Spielen mit der Kunst animiert wird. Für uns ist es eine große Freude, wenn über diesen Zugang tiefere Aussagen der einzelnen Werke wahrgenommen werden."

Die Ausstellung wurde am 3. Juni 2010 als Teil des steirischen Kulturfestivals regionale10 eröffnet. Bisher waren über 20.000 Besucher von PLAY ADMONT begeistert. Zum einen ist das Stift Admont aufgrund der weltgrößten Klosterbibliothek immer einen Besuch wert, zum anderen auch, um sich in der jährlich wechselnden Sonderausstellung inspirieren zu lassen und sich bewusst mit der heutigen Zeit zu befassen.

Die Benediktiner von Admont sind schon seit vielen Jahren um die Bewahrung der benediktinischen Tradition und ihres kulturellen Erbes bemüht. Mit Blick voraus setzen sie sich aber auch folgerichtig mit der Kunst und Kultur des 21. Jahrhunderts auseinander. Das sichtbare Ergebnis ist eine seit einem Jahrzehnt kontinuierlich wachsende Sammlung aktueller österreichischer Kunst, in der alle Kunstgattungen vertreten sind.

Ausstellung PLAY ADMONT

Bibliothek & Museum des Benediktinerstiftes Admont
3. Juni - 7. November 2010, täglich 9 - 17 Uhr
Jeden Freitag im Juli und August bis 20 Uhr geöffnet!
Tel.: +43 (0) 3613/23 12-601
Email: kultur@stiftadmont.at
Web: http://www.stiftadmont.at

Spezialführung PLAY ADMONT
täglich um 14 Uhr
(ab 8 Personen, Dauer: rd. 1,5 Std, Aufpreis: Eur 3,00)

PLAY ADMONT - mit Werken von:
Thomas Baumann, Johannes Deutsch, Julius Deutschbauer, Tim Etchells, William Forsythe, Peter Hanappe & Armin Linke, reactable (Marcos Alonso, Günter Geiger, Sergi Jordà, Martin Kaltenbrunner), Hubert Machnik, Hans Pollhammer, Werner Reiterer, robotlab (Matthias Gommel, Martina Haitz, Jan Zappe), Constanze Ruhm, Richard Siegal/The Bakery, Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, Martin Walde, Hans Winkler, Erwin Wurm.

(Ende)
Aussender: Benediktinerstift Admont
Ansprechpartner: Regina Huber
Tel.: +43(3613)2312 605
E-Mail: regina.huber@stiftadmont.at
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