Pille gegen "schlechtes" Cholesterin wirksam
Behandlung wird dank Neuentwicklung des Baylor College of Medicine drastisch vereinfacht
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Neue Präparate: "Schlechtes" Cholesterin wird damit eliminiert (Foto: pixabay.com, jorono) |
Houston (pte001/09.03.2023/06:00)
Ein neues Medikament zur oralen Einnahme von Forschern des Baylor College of Medicine um Christie Ballantyne senkt hohe Konzentrationen von LDL-Cholesterin im Blut massiv. Dieses Cholesterin wird landläufig als "schlechtes" Cholesterin bezeichnet, weil es mit einem gesteigerten Arterioskleroserisiko einhergehen und tödlich enden kann. Die Tablette, die noch im experimentellen Stadium ist, hat den LDL-Spiegel in einer klinischen Phase-60-Studie deutlich reduziert.
Leber auf Touren gebracht
Das Präparat mit der Kurzbezeichnung "MK-0616" hemmt das Protein PCSK9, was der Leber hilft, LDL-Cholesterin abzubauen. PCSK9-Hemmer werden bereits zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt, aber sie müssen injiziert werden, sodass Patienten stets ihren Arzt aufsuchen müssen, wenn sie eine neue Dosis brauchen. Bei Pillen ist das natürlich überflüssig. Zudem lassen sich Kosten senken.
An der Studie haben rund 380 Teilnehmer mit erhöhtem LDL-Cholesterinspiegel teilgenommen, die bereits Herzerkrankungen überstanden hatten oder weitere Risikofaktoren in sich trugen. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip einer von fünf Gruppen zugeordnet. Eine erhielt acht Wochen lang Placebos, die anderen MK-0616 in vier verschiedenen Dosierungen - sechs, zwölf, 18 oder 30 Milligramm. Die LDL-Cholesterinspiegel wurden vor und nach der Versuchsreihe bestimmt. Außerdem prüften die Forscher die Teilnehmer anschließend acht Wochen lang auf das Auftreten von Nebenwirkungen. Die erfreuliche Bilanz: Es gab keine - egal, wie hoch die Dosierung auch war.
Wert um 60 Prozent reduziert
Bei Probanden mit der niedrigsten Dosis sank der LDL-Cholesterinspiegel um 41 Prozent. 60 Prozent waren es bei jenen, die die höchste Dosis erhielten. Die übrigen lagen dazwischen. Bei jenen, die Placebos erhalten hatten, gab es keine Veränderung. Das Medikament sei eine vielversprechende Ergänzung der Medikamentenpalette für die kardiovaskuläre Versorgung. Laut Ballantyne funktioniert das Mittel vor allem in Verbindung mit Statinen gut, der Erstlinientherapie gegen hohe Cholesterinwerte. 60 Prozent der Teilnehmer nahmen diese etablierten Cholesterinhemmer während der Studie zusätzlich ein.
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