pte20210210022 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Parkinson: Rolle von Alpha-Synuklein geklärt

Protein klebt sich laut britischen Forschern an die innere Oberfläche des Plasmamembrans


Verbundene Neuronen: Proteine lagern sich ab (Foto: pixabay.com, geralt)
Verbundene Neuronen: Proteine lagern sich ab (Foto: pixabay.com, geralt)

Cambridge (pte022/10.02.2021/13:53)

Eine Studie unter der Leitung der University of Cambridge https://www.cam.ac.uk liefert eindeutige neue Belege dafür, was ein Schlüsselprotein mit der Bezeichnung Alpha-Synuklein in den Neuronen des Gehirns tatsächlich macht. Laut der Forschungsleiterin Giuliana Fusco müsse zuerst die Funktion von Alpha-Synuklein verstanden werden, bevor es eine Heilung für Parkinson geben kann. Dieses Protein ist im Gehirn jedes Menschen vorhanden. Weltweit leben mehr als 10 Millionen mit dieser fortschreitenden neurodegenerativen Erkrankung. 

Die aktuelle Studie untersuchte, was unter gesunden Bedingungen vor sich geht, um herauszufinden, was in den Zellen von Parkinson-Patienten falsch läuft. Alle Zellen des Körpers verfügen über eine Plasmamembran, die die Zellen schützt und normalerweise Nährstoffe hinein und giftige Substanzen hinaus transportiert. Laut Fusco werde normalerweise ein Protein aufgrund seiner Funktion entdeckt. Bei Alpha-Synuklein war bekannt, dass es bei Parkinson eine Rolle spielt. Es war jedoch unklar, was im Inneren des Neurons geschieht. „Unsere Studie legt nahe, dass Alpha-Synuklein wie Klebstoff an der inneren Oberfläche des Plasmamembrans der Nervenzellen klebt aber nicht an den äußeren. „Das ist eine entscheidende neue Information." 

Die Forscher nutzen synthetische Modelle, um die Membrane der Gehirnzellen nachzubilden. Laut Studienautor Alfonso De Simone vom Imperial College London spielt dieses Protein, wenn es normal funktioniert, eine wichtige Rolle bei den Mechanismen über die Neuronen im Gehirn Signale austauschen. Es gibt jedoch auch eine Schattenseite, wenn es nicht mehr richtig funktioniert und beginnt zu verklumpen. Diese Klumpen können sich ausbreiten und gesunde Gehirnzellen abtöten. Die Forschungsergebnisse wurden in „Nature Communications" veröffentlicht.

[b]Parkinson: Nervenzellen sterben ab[/b]

Bei Parkinson kommt es zu einer Schwächung oder einem Absterben der Nervenzellen in Gehirn. Die Krankheit entwickelt sich, wenn die Zellen im Gehirn nicht mehr richtig arbeiten und nicht mehr ausreichend Dopamin produzieren. Diese Chemikalie kontrolliert Bewegungen Körper in dem sie als Bote zwischen den Zellen agiert. Von der Krankheit sind meist Menschen über 60 Jahren betroffen. Frauen können an Parkinson erkranken, Männer sind jedoch eher betroffen. 

Es ist derzeit nicht bekann, warum Menschen an Parkinson erkranken. Forscher gehen jedoch davon aus, dass eine Kombination von altersbedingten, genetischen und umweltbedingten Faktoren dazu führt, dass die Dopamin produzierenden Nervenzellen absterben und damit die Fähigkeit des Körpers sich zu bewegen beeinträchtigt wird. 

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