pts20070926028 Technologie/Digitalisierung

OCG: Woche der Informatik

Bildung und Medien im Mittelpunkt


Wien (pts028/26.09.2007/12:56) Die Woche der Informatik, die in der Zeit von 19.09.-28.09.2007 von der Österreichischen Computer Gesellschaft (http://www.ocg.at ) gemeinsam mit zahlreichen Partnern veranstaltet wird, widmet sich am Donnerstag, den 27.09. der Bildung und am 28.09. den Medien.

Die Teilnahme an sämtlichen Veranstaltungen an beiden Tagen ist kostenlos , um Anmeldung wird allerdings gebeten.

Gesamtprogramm: http://www.ocg.at/informatik07/files/wdi_gesamt-kl.pdf

Programm zum 27.09.2007: http://www.ocg.at/informatik07/tag4.html

Programm zum 28.09.2007: http://www.ocg.at/informatik07/tag5.html

Anmeldung: http://www.ocg.at/informatik07/anmeldung.php

Aktuelle Podcasts finden Sie unter:
http://www.ocg.at/informatik07/index.html

Das Programm für Donnerstag, 27.09.2007 Veranstaltungen zum Bereich IKT in der Bildung finden an verschiedenen Bildungsinstitutionen statt:

Kooperative Mittelschule für Informatik Feuerbachstraße 1, 1020 Wien (Zeit: 14:00 bis 17:00 Uhr)
"Im Brennpunkt: IKT im Bereich der Pflichtschule", ein Einblick in die Angebote der Schule

FH Technikum Wien , Höchstädtplatz 5, 1200 Wien (Zeit: 14:00 bis 18:30 Uhr)
Das Bildungsangebot der FH Technikum Wien
Die FH Technikum Wien präsentiert ihr Informatik-Bildungsangebot. In der Aula können sich Interessierte über die verschiedenen Bachelor- und Masterstudiengängen informieren: Embedded Systems, Game Engineering und Simulation, Informatik, Informationsmanagement und Computersicherheit, Informations- und Kommunikationssysteme, Multimedia und Softwareentwicklung, Telekommunikation und Internettechnologien sowie Wirtschaftsinformatik.
Außerdem gibt es an diesem Tag auch "Informatik Live" zu erleben: Im Rahmen einer Führung durch das Haus werden aktuelle Informatik-Projekte der FH Technikum Wien gezeigt und vorgeführt. Drei Vorträge runden das Programm ab.

Zertifikate als Unterscheidungskriterium, das neue Markenzeichen für jede Schule
Eine Informationsveranstaltung der Österreichische Computer Gesellschaft, des Vereins IT in der Bildung, des HERDT Verlags und von bitmedia e-Learning solution.
Ort: Österreichische Computer Gesellschaft (OCG), Wollzeile 1-3, 1010 Wien, 1. Stock Heinz Zemanek Saal, ab 16 Uhr

Programm für 28.09.2007:

Der Tag der Medien am 28.09.2007 findet in der Telekom Austria AG
Lassallestraße 9, 1020 Wien statt. Mit alternierenden Vorträgen werden folgende in den Mittelpunkt gestellt:

* IP TV
* Multimedia-System IMS
* Langzeitarchivierung im digitalen Bereich
* AI im Forummanagement
* AI und Musik

DI Helmut Leopold, Leiter Produkt- und Technologiemanagement, Telekom Austria AG wird nach einer Begrüßungsrede einen Vortrag zum Thema "IPTV und Web 2.0: Von der Medienkonsumation zur Medienproduktion" halten.

Ing. Gerald Bossert-Stumvoll, und Mag. (FH) Ingo Peitler von APAIT gewähren einen Einblick hinter die Kulissen der APA in das multimediale Archiv der österreichischen Medien. Die Datenbanken der APA umfassen mehr als 100 Millionen Dokumente und bilden damit das größte, stetig wachsende Medienarchiv Österreichs. Um sich in dieser riesigen Datenmenge zurechtzufinden, bedarf es einer leistungsfähigen Datenbank, innovativer Suchfunktionen und neuer Ergebnisdarstellungen. Aus diesem Grund entwickelt die APA-IT ihr System ständig weiter und ist seit Jahren einer der technologischen Vorreiter im Bereich Archivlösungen.

Informatik Keynotes nennen sich Vorträge, die in der Woche der Informatik ihren Auftakt finden und in regelmäßiger Wiederkehr informations- und computerwissenschaftliche Forschung einfach erklären. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Widmer (Universität Linz) wird ab 15 Uhr in dieser Eigenschaft fungieren und über "Informatik, Künstliche Intelligenz und Musik: Computer lernen Musik zu verstehen" referieren.

Partner:
Technisches Museum Wien, Zentrum für Innovationstechnologie, Secure Business Austria, Verband Österreichischer Software Industrie, Wirtschaftskammer Österreich, Wirtschaftskammer Wien, Technische Universität Wien, Kooperative Mittelschule Feuerbachstraße, Fachhochschule Technikum Wien, Telekom Austria, apaIT, , Computerwelt, derstandard.at

Am 24. September fand der Tag der Wirtschaft statt, der eine Kooperationsveranstaltung der Österreichischen Computer Gesellschaft, der Wirtschaftskammer Wien (WKW) und des Verbands Österreichischer Software Industrie (VÖSI) darstellte. "3 Jahre EU-Erweiterung: Die neuen Länder und die österreichische IT - Gefahren oder Chance?" war das Motto der Veranstaltung, die in der Wirtschaftskammer Wien abgehalten wurde. Eröffnet wurde der dritte Tag der OCG-Woche der Informatik von der Präsidentin der Wirtschaftskammer Wie, KommR Brigitte Jank. Die Keynote-Rede hielt Minister Werner Faymann vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, das mehr als 60 verschiedene IT-Projekte unterstützt. Faymann betonte die maßgebliche Rolle der Informationstechnologie für die Wirtschaft und die Bedeutung eines einfachen Zugangs zur IT-Infrastruktur für alle Bevölkerungsgruppen. Die Zukunft von Österreichs Software-Industrie sieht Faymann vor allem im Gesundheitsbereich.

Nicht nur ein Zusatz zu Bayern
Die Frage, ob die Ostöffnung eine Gefahr oder Chance für ihre Unternehmen darstellt, beleuchteten Dr. Albert Felbauer, CEO von Siemens IT-Solutions and Services (SIS) und Mag. Manfred Prinz, CEO Computer Sciences Consulting Austria (CSC), in ihren Themenvorträgen. SIS, das aus Siemens PSE und SBS entstanden ist, expandierte bereits in den achtziger Jahren nach Südosteuropa. Heutzutage würden die heimischen Arbeitsplätze durch die osteuropäischen gesichert. Diese positive Sicht teilt Prinz, der erklärt, dass Österreich, das früher von internationalen Konzernen als "Zusatz zu Bayern" betrachtet wurde, erst mit der Ostöffnung zu angemessener Beachtung gekommen wäre.

Kein eigenes IKT-Ministerium
Die anschließende Diskussion war hochkarätig besetzt: Mittelpunkt des Podiums war Staatssekretärin Heidrun Silhavy (Bundeskanzleramt), die eines der zentralen Themen der Veranstaltung ansprach: die Forderung nach einer zentralen Stelle für IT-Belange in Österreich, die vor allem von Alfred Harl, Obmann der in der Wirtschaftskammer angesiedelten Fachgruppe Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT), und Prof. Ing. Peter Kotauczek, Präsident des VÖSI und CEO der BEKO Holding AG, vertreten wurde. Silhavy sprach sich für eine stärkere Bündelung von Kompetenzen aus, betonte aber auch, dass bei einem alle Lebensbereiche durchdringendem Thema wie IKT kein eigenes Ministerium sinnvoll sei.

Rolle der Politik
Silhavy betonte die Bedeutung von E-Goverment, das sie als Kick-off bezeichnete, um Menschen für Technologie zu interessieren, und die Rolle der öffentlichen Verwaltung als Türöffner für Exportgeschäfte. KR Robert Bodenstein, Vorsitzender des UBIT-Steering Committees, wies auf die Wichtigkeit der Schaffung einer realitätsnäheren IT-Ausbildung hin, die den Blick auf die Programmierung und Optimierung von betrieblichen Abläufen richten sollte. Felbauer verlangt von der Politik in erster Linie, Themenführerschaft - vor allem im vielfach erwähnten E-Health-Bereich - zu schaffen.

Chance oder Gefahr?
Was das Kernthema des Tages betraf, so erkannte OCG-Präsident Univ.-Prof. Dr. Gerald Futschek
"Chancen aus Gefahren heraus", wies jedoch auch auf den kritischen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften hin. Prinz, der diese Bedenken teilte, betonte die Wichtigkeit, den Zuzug nach und Aufenthalt in Österreich für ausländische Fachkräfte so einfach wie möglich zu gestalten. it&t business-Herausgeber Mag. Heinrich Nikoll warnte davor, auf das wirtschaftliche Ungleichgewicht zwischen den alten und den neuen EU-Ländern zu bauen: Durch die Anpassung von Gehältern würden die derzeitigen Vorteile bald wieder wegfallen. Hochqualifizierte Arbeitsplätze mit starkem Kundenbezug - hierüber herrschte unter den Diskutanten Einigkeit - sind jedoch durch die Ostöffnung nicht gefährdet.
Durch die Diskussion führte Edmund Lindau, Chefredakteur der Computerwelt.

Der Tag der Informatikforschung fand am 25. September an der Technischen Universität Wien statt. "Informatikforschung in Österreich: IT als Motor des Wirtschaftswachstums" lautete der Titel und somit auch die zentrale Frage der Veranstaltung, die durch OCG-Präsident Univ.-Prof. Dr. Gerald Futschek und o.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Franz Rammerstorfer (Vizerektor für Forschung der TU Wien) eröffnet wurde.
Die von Univ.-Prof. Dr. Gerti Kappel (TU Wien) moderierte Podiumsdiskussion war ebenso erstrangig besetzt wie jene des Vortages und brachte auch einige dort angesprochene Themen erneut aufs Tapet: das scheinbare Spannungsfeld von angewandter und Grundlagenforschung, die - gegebene - Daseinsberechtigung der Grundlagenforschung und die Attraktivität Österreichs für internationale IT-Fachkräfte, die durch Erleichterungen von staatlicher und universitärer Seite verstärkt werden sollte.
Für eine Schwerpunktsetzung der Förderung auf einzelne Forschungsrichtungen sprach sich Dr. Daniel Weselka vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung aus. Er warnte jedoch auch davor, immer nur auf die Stärksten zu setzen, da nicht absehbar sei, welche Forschungsbereiche in Zukunft reüssieren würden - und das wahre Problem sei ohnedies nicht im finanziellen Bereich angesiedelt, sondern in der Akquirierung von klugen Köpfen. "Geld kann nicht forschen", so Weselka.
Univ.-Prof. Dr. Bruno Buchberger (Research Institute for Symbolic Computation) plädierte für eine Geldspritze für ein rund um die Forschungsindustrie organisiertes "Austrian IT Research Institute" mit Ablegern in Osteuropa, das ein internationales PhD-Programm zwecks Brain-Gain und ein kostenpflichtiges Bachelor- bzw. Master-Programm zwecks Teilfinanzierung anbieten sollte. Eine Million Euro, die in die Forschung investiert werden, bringen laut Buchberger 30 Millionen Euro für die Wirtschaft.
Der in Oxford lehrende Univ.-Prof. Dr. Georg Gottlob verglich die österreichische Forschungslandschaft mit der britischen. Im Unterschied zu Österreich würden die einzelnen Fachbereiche in Großbritannien einer regelmäßigen Bewertung unterzogen, deren Ergebnisse über die Höhe der staatlichen Förderung bestimmt. Die Klasse der Publikationen geht hier - anders als in Österreich - vor Masse, und die Koordination mit der Wirtschaft ist wesentlich intensiver, was sich an zahlreichen Stiftungsprofessuren zeigt.
Sabine Fleischmann, Geschäftsführerin von Sun Microsystems Österreich, schilderte die Schwierigkeiten für Unternehmen, Einblick in Österreichs heterogene Forschungslandschaft zu gewinnen: Clusterungen (wie im Fall des Software-Parks Hagenberg) wäre ihrer Ansicht nach förderlich. Hinsichtlich der Relation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sieht sie eine inhaltliche Überschneidung von Forschung und jenen Unternehmen, die Innovationen auf den Markt bringen. "Forschung ist nie ohne Sinn und Zweck", sagt Fleischmann.
Die Zahlen zur Diskussion lieferte Mag. Dr. Hannes Leo vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung: Während in den Jahren von 1995 bis 2004 ca. 0,5% der europäischen Wachstumsrate auf den IT-Sektor zurückzuführen war, konnte in den USA 1% auf diesen Bereich verbucht werden. (In Österreich macht IKT 0,6% der 2,4-prozentigen Wachstumsrate aus.) Der Unterschied lässt sich mit der intensiveren IT-Nutzung der Dienstleistungsunternehmen aufgrund des schärferen Wettbewerbs in den USA erklären.

Kontakt:

Mag. Christine Haas
Österreichische Computer Gesellschaft (OCG)
01/512 02 35/51
haas@ocg.at

Über die OCG:

Österreichische Computer Gesellschaft (OCG)
Die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) vertritt heimische Interessen aktiv in bedeutenden internationalen Organisationen in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Sie fördert Aktivitäten und Arbeitskreise in den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel Open Source, E-Government, E-Commerce, E-Learning, E-Security, oder E-Logistics sowie die Initiierung und Förderung gesellschaftspolitischer Initiativen und Netzwerke.

Als gemeinnützige, unabhängige Vereinigung gehören der OCG über 1.600 Mitglieder aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung an. Hinzu kommt eine große Zahl von Einzelpersonen, die das umfangreiche Angebot der OCG nutzen, um sich im Sinne des lebensbegleitenden Lernens weiterzubilden.

Die Aktivitäten der OCG umfassen die Organisation von internationalen wissenschaftlichen Kongressen, wirtschaftsorientierten Veranstaltungen, Seminaren sowie die Initiierung und Förderung gesellschaftspolitischer Initiativen.

Mit der Weiterentwicklung auf dem Sektor der Zertifizierung hat sich die Österreichische Computer Gesellschaft in der letzten Zeit einen Namen gemacht und eigene Zertifikate entwickelt.

Weiter Informationen finden Sie unter: http://www.ocg.at

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Ansprechpartner: Mag. Christine Haas
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