pte20220623013 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Nur eine Bank ist vielen Deutschen zu wenig

Laut neuem "Ipsos Finanzmarktpanel" schätzen Verbraucher die Vorteile spezialisierter Anbieter


Karten in der Hose: Nur wenige Kunden sind einem Institut treu (Foto: pixabay.com, TheDigitalWay)
Karten in der Hose: Nur wenige Kunden sind einem Institut treu (Foto: pixabay.com, TheDigitalWay)

Hamburg (pte013/23.06.2022/10:30)

Personen ab 14 Jahren besitzen in Deutschland im Schnitt 1,9 Bankverbindungen, wie eine Sonderanalyse des "Ipsos Finanzmarktpanels" http://ipsos.de mit rund 20.000 befragten Haushalten pro Quartal zeigt. Knapp die Hälfte aller Befragten hat eigenen Angaben nach nur mit einem einzelnen Geldinstitut Beziehungen. Ein Fünftel hat zwei Bankverbindungen. Bei einem weiteren Fünftel sind es sogar drei oder mehr Bankverbindungen.

Exklusivbank-Realität bröckelt

"Das Zeitalter der Exklusivbank ist sicherlich nicht komplett vorbei, allerdings wird der Spagat für die Gesellschaften immer schwieriger", so Ipsos-Finanzexperte Robert Kraus. Für jedes Produkt die besten Konditionen am Markt zu haben, sei schlicht nicht möglich. "Die Zins- und Gebührenlage hängt außerdem stark mit der Politik der EZB zusammen und hier erwarten uns im Rahmen der aktuellen Inflation ein paar spannende Jahre", ergänzt der Fachmann.

Knapp die Hälfte aller Deutschen ab dem Alter von 14 Jahren besitzt ein Konto bei der Sparkasse. Allerdings sind nur 19 Prozent aller Sparkassen-Kunden Exklusivbankkunden, haben also kein weiteres Konto bei einem anderen Geldinstitut. Die Mehrheit der Sparkassen-Kunden besitzt mindestens eine zusätzliche Verbindung bei einer anderen Bank.

Direktbanken ergänzend genutzt

Insbesondere Direktbanken ohne Filialstruktur weisen laut der Studie einen auffällig niedrigen Anteil an Exklusivkunden auf. Die Mehrheit der Kunden von Direktbanken, wie der ING oder DKB, sind Nebenbankkunden. Viele Deutsche scheinen also die Vorzüge von Direktbanken zu schätzen, verlassen sich allerdings nur selten ausschließlich auf solche. Die Verankerung von Filialbanken ist weiterhin wichtig, trotz dem anhaltenden Trend der Filialschließungen.

Nebenbanken werden jedoch für ihre Spezialisierung geschätzt. Das zeigt sich bei der Auswertung der Produkttypen, die üblicherweise bei einer Nebenbank genutzt werden. So bestehen fast doppelt so viele Tagesgeldkonten bei Nebenbankkunden verglichen mit Hauptbanken. Bei depotbezogenen Produkten ist der Anteil sogar 2,4-fach so hoch wie bei Hauptbanken. Konkret geben 16 Prozent der befragten Personen an, ein Depot bei der eigenen Haupt- oder Exklusivbank zu besitzen, bei der Nebenbank sind es ganze 39 Prozent.

(Ende)
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