pte20220622027 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

3D-Bildgebung mit Superauflösung realisiert

Göttinger Wissenschaftler kombinieren zwei verschiedene, bereits bekannte Methoden miteinander


Abbildung von Zellen auf einer Goldoberfläche (Foto: uni-goettingen.de, Alexey Chizhik)
Abbildung von Zellen auf einer Goldoberfläche (Foto: uni-goettingen.de, Alexey Chizhik)

Göttingen (pte027/22.06.2022/12:30)

Forscher unter der Leitung der Universität Göttingen http://uni-goettingen.de haben eine Technik zur superauflösenden Bildgebung untersucht, bei der die Vorteile von zwei verschiedenen Methoden kombiniert werden. Dies ermöglicht eine 3D-Bildgebung mit Superauflösung im Nanometer-Maßstab. Details wurden in "Science Advances" publiziert.

MIET und dSTORM

Zum Einsatz gekommen ist die metallinduzierte Energieübertragung (MIET). Die außergewöhnliche Tiefenauflösung der MIET-Bildgebung in Kombination mit der außergewöhnlichen lateralen Auflösung der Einzelmolekül-Lokalisierungsmikroskopie, insbesondere mit einer Methode namens direkte stochastische optische Rekonstruktionsmikroskopie (dSTORM), ermöglicht eine isotrope 3D-Superauflösung von subzellulären Strukturen.

Darüber hinaus haben die Forscher die Zweifarben-MIET-dSTORM eingesetzt, um zwei verschiedene zelluläre Strukturen dreidimensional abzubilden, zum Beispiel Mikrotubuli und Clathrin-beschichtete Pits, winzige Strukturen innerhalb von Zellen, die zusammen im selben Bereich existieren. "Durch die Kombination der etablierten Konzepte haben wir eine neue Technik für die Super-Resolution-Mikroskopie entwickelt", so Erstautor Jan Christoph Thiele.

Einfach und vielseitig

Die Anwendungspalette des neuen leistungsfähigen Werkzeugs ist sehr breit, um Proteinkomplexe und kleine Organellen mit Sub-Nanometer-Genauigkeit aufzulösen. "Jeder, der Zugang zu einem konfokalen Mikroskop mit einem schnellen Laserscanner und der Möglichkeit zur Messung der Fluoreszenzlebensdauer hat, sollte diese Technik ausprobieren", ergänzt Co-Autor Oleksii Nevskyi.

(Ende)
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