pte20220915026 Kultur/Lifestyle, Unternehmen/Wirtschaft

Netflix hofft auf 40 Mio. neue Abos bis 2023

Werbefinanzierte Variante scheint sicher zu kommen - Management kann Aktientalfahrt stoppen


Video-Streaming in der Praxis: Netflix versucht es mit Werbung (Foto: Frank Reppold, pixabay.com)
Video-Streaming in der Praxis: Netflix versucht es mit Werbung (Foto: Frank Reppold, pixabay.com)

Los Gatos (pte026/15.09.2022/11:30)

Streaming-Riese Netflix http://netflix.com will mit einem teilweise werbefinanzierten Angebot bis zum dritten Quartal 2023 weltweit 40 Mio. Kunden gewinnen. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf ein Dokument, das der Streaming-Dienst Anzeigenkäufern übermittelt hat. Ob es lauter Neukunden sein werden oder Umsteiger mitgerechnet werden, ist nicht bekannt. Netflix hat von April bis Juni 970.000 Abonnenten verloren und vier Prozent seiner Belegschaft entlassen. Zudem konkurriert der Dienst derzeit massiv mit Disney+ http://disneyplus.com um neue Abonnenten.

Absturz der Aktie ist gebremst

Bereits Ende dieses Jahres sollen nach der Prognose von Netflix weltweit 4,4 Mio. "einzigartige Zuschauer" hinzukommen, ein Viertel davon aus den USA. Zumindest der Aktienmarkt glaubt an den Erfolg des werbefinanzierten Streamings. Die Aktien, die in diesem Jahr aufgrund von Bedenken hinsichtlich der langfristigen Aussichten des Unternehmens um rund 67 Prozent gefallen waren, stiegen nach den Ankündigungen im nachbörslichen Handel um acht Prozent. Die Anleger nehmen die Prognose offenbar als Signal, dass Netflix trotz einer steinigen Weltwirtschaft und Anzeichen einer Sättigung in seinen größten Märkten, die USA und Kanada, immer noch neue Abonnenten finden könnte.

Auch die Aktien anderer Streaming-Unternehmen stiegen nach dem Netflix-Bericht leicht an. Roku gewann 2,7 Prozent, bei Walt Disney Paramount Global waren es jeweils rund ein Prozent. "Unsere Herausforderung und Chance besteht darin, unser Umsatz- und Mitgliederwachstum zu beschleunigen, indem wir unsere Produkte, Inhalte und unser Marketing weiter verbessern, wie wir es in den letzten 25 Jahren getan haben", so Netflix-Geschäftsführer Reed Hastings. Außer dem aufgrund von Werbung verbilligten Abonnement plant er, die gemeinsame Nutzung von Passwörtern einzuschränken, um die Gewinne zu erhöhen. In Lateinamerika gibt es bereits entsprechende Tests.

(Ende)
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