Spätfrostgefahr bei anhaltender Trockenheit
Norddeutsches Küsten- und Klimabüro vergleicht aktuelle Witterung mit der Klimaentwicklung
![]() |
Pflanzen leiden massiv unter Spätfrost (Foto: pixabay.com, manfredrichter) |
Geesthacht (pte023/24.04.2020/13:00) Milde Winter, früher Vegetationsbeginn, zunehmende Spätfrostgefahr und deutliche Niederschlagsänderungen - das sind einige der möglichen Entwicklungen, die mehr als 120 Klimaszenarien für Norddeutschland im Laufe der nächsten Jahrzehnte als plausibel erscheinen lassen. "Bisher ist das Jahr 2020 exemplarisch für diese Entwicklung, die sich schon seit einigen Jahrzehnten an den norddeutschen Wetterstationen nachvollziehen lässt", so Insa Meinke, Leiterin des Norddeutschen Küsten- und Klimabüros am Helmholtz-Zentrum Geesthacht http://hzg.de .
Beschleunigte Pflanzenentwicklung
Der Frühling konnte 2020 in Norddeutschland früh starten. Vergleichsweise hohe Temperaturen führten zur beschleunigten Pflanzenentwicklung. So zeigten sich bereits Anfang März die ersten Forsythienblüten im Hamburger Raum. In der Referenzperiode 1961 bis 1990 lag der thermische Vegetationsbeginn in Norddeutschland etwa im letzten Märzdrittel. Innerhalb der vergangenen Jahrzehnte hat sich diese Phase deutlich nach vorne verlagert, sodass sie in der jüngsten Klimaperiode (1986 bis 2015) bereits Ende Februar/Anfang März beginnt.
Nach milden Wintern und frühem Vegetationsbeginn sind Pflanzen besonders frostempfindlich, sodass Spätfrost zu starken Schäden führen kann. Frosttage sind im Frühjahr durch die Erwärmung auch in Norddeutschland bereits deutlich weniger geworden. Während es im Referenzzeitraum 1961 bis 1990 in Norddeutschland noch etwa 16 Frosttage im Frühjahr gab, sind es in der jüngsten Klimaperiode (1986 bis 2015) im norddeutschen Schnitt bereits drei bis vier Frosttage weniger.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Florian Fügemann |
| Tel.: | +43-1-81140-313 |
| E-Mail: | fuegemann@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


