pte20190617015 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

USA: Pflegeprodukte ernste Gefahr für Kinder

Vor allem Schlucken bringt Heranwachsende bis zum zweiten Lebensjahr in die Notaufnahme


Pflegeprodukte: richtige Aufbewahrung wichtig (Foto: pixabay.com, virin000)
Pflegeprodukte: richtige Aufbewahrung wichtig (Foto: pixabay.com, virin000)

Columbus (pte015/17.06.2019/10:30) Pflegeprodukte wie Shampoos, Lotions, Make-up, Nagellack oder Parfums können laut einer Studie des Nationwide Children's Hospital http://nationwidechildrens.org bei Kindern zu ernstlichen gesundheitlichen Problemen führen. Allein in den USA wurden zwischen 2012 und 2016 64.686 Kinder unter fünf Jahren in Notaufnahmen behandelt. Das entspricht rund einem Kind alle zwei Stunden.

Vorsicht mit Nagellackentfernern

Bei den meisten Verletzungen, genau bei 75,7 Prozent, verschluckte ein Kind das entsprechende Produkt. Bei 19,3 Prozent kam es zum Kontakt mit der Haut, bei 86,2 Prozent waren die Folgen Vergiftungen oder bei 13,8 Prozent sogar Verätzungen. Laut Forschungsleiterin Rebecca McAdams können Kinder in diesem Alter noch nicht lesen. Daher wissen sie auch nicht, was sie in der Hand haben.

"Sie sehen nur eine bunte Flasche, die so aussieht oder riecht, wie etwas, dass sie essen oder trinken dürfen. Wenn es sich dabei dann zum Beispiel um Nagellackentferner statt Saft handelt, kann es zu ernsten Verletzungen kommen", sagt McAdams. Mit 28,3 Prozent führten Nagelpflege-, gefolgt von 25 Prozent bei Hautpflege- und 12,7 Prozent bei Duftprodukten am häufigsten zu Verletzungen. Mit 17,3 Prozent kam es durch Nagellackentferner zu den meisten Besuchen in der Notaufnahme.

Auch Haarpflegeprodukte riskant

Mit 52,4 Prozent entfiel rund die Hälfte der Verletzungen, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig machten, auf Haarpflegeprodukte. Hier waren Haarglättungsmittel und im Haar verbleibende Pflegeprodukte die Spitzenreiter. Fast 60 Prozent der Verletzungen traten bei Kindern unter zwei Jahren auf. Ein Problem ist für die Forscher auch der leichte Zugang zu diesen Pflegeprodukten. Sie sollten daher außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Die Forschungsergebnisse wurden in "Clinical Pediatrics" veröffentlicht.

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