pte20190502026 Handel/Dienstleistungen, Technologie/Digitalisierung

Amerikaner pfeifen auf Beratung im Geschäft

Einzelhandel noch immer beliebt - Mix aus physischen Angeboten und Online-Inhalten wichtig


Smartphone: Es ersetzt die Beratung beim Einkauf (Foto: pixabay.com, achirathep)
Smartphone: Es ersetzt die Beratung beim Einkauf (Foto: pixabay.com, achirathep)

Los Angeles/Ludwigsburg (pte026/02.05.2019/13:30) Einkaufen in Geschäften ja, Beratung nein: Zu dem Schluss kommt das Beratungsunternehmen Kelton Global http://keltonglobal.com in einer US-Studie im Auftrag des Gutscheinanbieters RetailMeNot http://retailmenot.com . Weil sich viele Kunden über Produkte vorab per Smartphone informieren, werden beratende Mitarbeiter im Einzelhandel zunehmend obsolet.

"Diese Studie beleuchtet nur einen kleinen Teilaspekt. Der Einzelhandel in Geschäften wird weniger, das ist heute schon absehbar. Im Langzeitvergleich sieht man durchgehend einen Rückgang der Geschäfte. Das liegt auch daran, dass ein Großteil der Produkte im Einzelhandel nicht besonders beratungsintensiv ist. Hier kann man ganz bequem online bestellen", meint Gerhard Beck, Prokurist bei der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung http://gma.biz , im Gespräch mit pressetext.

Einkauf nur mit Smartphone

Laut der Studie gehen 85 Prozent der US-Amerikaner jede Woche im Schnitt in drei Geschäfte. Bei jüngeren Kunden hebt sich der Durchschnitt sogar. Millennials (Menschen zwischen 23 und 38 Jahren) gehen viermal pro Woche einkaufen. Dabei benutzen die meisten Befragten ihr Smartphone, um sich zu informieren. 69 Prozent der Befragten sehen sich lieber digitale Produktbewertungen an, als Angestellte zu konsultieren.

Fast die Hälfte besitzt eine App, die sie auf Sonderangebote aufmerksam macht. 69 Prozent der Probanden meinen, sie würden eher ein Geschäft besuchen, wenn sie dort auf ihrem Smartphone ein personalisiertes Angebot erhalten würden. Viele führen ihre Einkäufe über verschiedene Kanäle durch. 39 Prozent beginnen mit der Suche auf dem Smartphone und gehen daraufhin in ein Geschäft, um den Kauf dort abzuschließen. Der Studie zufolge müssen Einzelhändler eine gute Mischung aus physischen Angeboten und Online-Inhalten bieten, damit Kunden weiter zu ihnen kommen.

Qualifizierte Beratung gefragt

Für Beck bedeuten die Ergebnisse der Studie nicht, dass Beratung im Geschäft aussterben wird. Qualifizierte Fachkräfte in beratungsintensiven Bereichen würden weiterhin Beschäftigungsmöglichkeiten haben. "Aber für jemanden, der nur die Kunden begrüßt, wird es schwierig. Der Elektrohandel ist hierfür ein typisches Beispiel. Es gibt komplexe Artikel, für die man Service und Beratung braucht, aber auch viele Artikel, die man genauso gut über das Internet bestellen kann", sagt Beck abschließend.

(Ende)
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