pte20181008001 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

Energy-Drinks: Digital Marketing pusht Absatz

Wissenschaftler fordern künftig eine noch genauere Überprüfung bei ungesunden Lebensmitteln


Energy-Drinks: Digitales Marketing wirkt entscheidend (Foto: pixelio.de, Grey59)
Energy-Drinks: Digitales Marketing wirkt entscheidend (Foto: pixelio.de, Grey59)

Wollongong (pte001/08.10.2018/06:00) Laut einer neuen wissenschaftlichen Erhebung von Forschern der University of Wollongong http://uow.edu.au erzielt digitales Marketing für Energy-Drinks gegenüber anderen Werbeformen vor allem bei jüngeren Erwachsenen den gewünschten Effekt. Die Modegetränke liegen im Trend. Der weltweite Umsatz liegt bei mehr als 50 Mrd. Dollar. Mit Koffein als Hauptbestandteil, sind diese Getränke aus der Party- und Sportszene nicht mehr wegzudenken - wenngleich Ärzte mahnen.

Ernste Gesundheitsprobleme

Laut Forschungsleiterin Limin Buchanan sind Energy-Drinks bei Kindern und jungen Erwachsenen ein ernstzunehmendes Gesundheitsthema. Sie können zu Zahnproblemen, kardiovaskulären und neurologischen Erkrankungen sowie in seltenen Fällen sogar zum Tod führen. "Die Internetnutzung ist in dieser Altergruppe so weit verbreitet, dass das digitale Marketing von ungesunden Lebensmitteln und Getränken auch größere Auswirkungen haben dürfte."

Für die Studie wurden 359 junge Erwachsene aus New South Wales rekrutiert. Dafür wurden Flyer, Online-Anzeigen und Erwähnungen in Vorlesungen eingesetzt. Bei den Teilnehmern handelte es sich vorwiegend um Studenten aus der Mittelklasse, die in Teilzeit arbeiteten. Sie wurden ersucht, einen Fragebogen mit 44 Punkten auszufüllen. Bei den Fragen ging es um den Kontakt zum und den Umgang mit dem Marketing bei Energy-Drinks sowie die Haltung zum Konsum derartiger Getränke und die Häufigkeit des Konsums.

Geschickte Vermarktung zieht

Die Antworten der Teilnehmer zeigen Unterschiede zwischen Konsumenten und Nicht-Konsumenten. Nur wenige Teilnehmer gaben an, große Mengen an Energy-Drinks zu sich zu nehmen. Jene, die diese Getränke nutzten, hatten jedoch mehr Kontakt mit digitalem Marketing und tranken es auch häufiger. Der Kontakt allein erwies sich nicht als signifikanter Prädiktor für den Konsum der Getränke. Eine erhöhte Nutzung dieser Werbeform erhöhte den Konsum laut den Forschern jedoch.

Beispiele dieser Art von Nutzung sind soziale Medien oder Online-Spiele. Mit dieser Nutzung erhöhte sich auch die Haltung, dass Energy-Drinks als etwas Normales angesehen wurden. Zusätzlich neigte diese Gruppe auch eher zum Konsum, wenn es entsprechenden Druck von Gleichaltrigen gab. Die Studie zeigte auch, dass die Auswirkung von digitalem Marketing über die Haltung der jungen Erwachsenen gegen den Konsum oder seine Normalität vermittelt wurde. Damit liegt nahe, dass die Verbesserung des Kenntnisstandes über Ernährung die Auswirkungen dieser Art von Marketing verringern könnte. Die Ergebnisse wurden im "Journal of Nutrition Education and Behavior" veröffentlicht.

(Ende)
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