Neuer Inhalator verringert Rückfälle bei COPD stark
Britische Wissenschaftler haben zum ersten Mal drei Wirkstoffe getestet
![]() |
Lungen-Röntgen: gezieltere COPD-Therapie kommt (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz) |
Manchester (pte001/05.04.2017/06:00) Der Einsatz eines neuen Inhalators mit drei Wirkstoffen verringert laut Forschern der University of Manchester http://manchester.ac.uk ein Aufflammen von COPD um 20 Prozent. Das Team um Jørgen Vestbo hat Tests mit über 2.000 Personen durchgeführt.
Untersuchung mit 2.691 Patienten
Die in "The Lancet" veröffentlichte Analyse enthält die Ergebnisse einer ein Jahr lang dauernden Studie mit 2.691 Patienten. Mehr als 1.000 Personen erhielten den neuen Inhalator, weitere 1.000 verwendeten den derzeit am häufigsten eingesetzten und weitere 500 erhielten die Dreifachkombination an Wirkstoffen, verteilt auf zwei Inhalatoren. Alle Studienteilnehmer rauchten oder hatten früher geraucht.
Insgesamt mussten diese Patienten mit durchschnittlich 1,3 Rückfällen pro Jahr rechnen. Diese Verschlimmerungen des Zustands werden normalerweise durch eine Infektion verursacht. Sie können zum Krankenhausaufenthalt, dem Tod und einem rascheren Fortschreiten der Krankheit führen. Das Risiko einer derartigen Exazerbation verringerte sich bei der Gruppe mit dem neuen Dreifach-Inhalator um 20 Prozent.
Weniger Rückfälle, geringere Kosten
"COPD-Exazerbationen führen allein in Großbritannien zu rund 150.000 Krankenhausaufenthalten und 1,2 Mio. Bettentagen. Daher würde die Verringerung dieser Zahl um 20 Prozent einen großen Unterschied bedeuten. Nicht nur für die Lebensqualität der Patienten", sagt Vestbo. Insgesamt zeigte sich, dass der neue Inhalator die Lungenfunktion insgesamt verbesserte und auch weniger Symptome auftraten.
Zusätzlich wurde auch erstmals ein Biomarker untersucht, der in Zukunft eine bessere Personalisierung der Therapie ermöglichen soll. Über das Ermitteln der Menge an eosinophilen Granulozyten, einer Art von weißen Blutkörperchen, lässt sich feststellen, welche Patienten eher noch besser auf eine Behandlung mit Steroiden ansprechen würden.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Moritz Bergmann |
| Tel.: | +43-1-81140-300 |
| E-Mail: | bergmann@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


