pte20170303002 in Leben

Arthritis-Medikament blockiert Tumorwachstum

Bereits zugelassenes Mittel Leflunomid beeinflusst Stoffwechselweg


Gentafel: neuer Ansatz mit Leflunomid (Foto: pixelio.de, Gabi Schoenemann)
Gentafel: neuer Ansatz mit Leflunomid (Foto: pixelio.de, Gabi Schoenemann)

New York (pte002/03.03.2017/06:00) Wissenschaftler der Icahn School of Medicine at Mount Sinai http://icahn.mssm.edu haben ein Medikament gegen rheumatoide Arthritis entdeckt, das einen Stoffwechselweg blockiert, der bei Tumoren mit einer verbreiteten krebsverursachenden Genmutation auftritt. Laut den in "Cancer Discovery" veröffentlichten Ergebnissen steht damit ein neuer Therapieansatz für aggressive Krebserkrankungen mit nur wenigen Behandlungsoptionen zur Verfügung.

Mutierte PTEN-Krebszellen

Das Team um Ramon Parsons hat untersucht, wie eine Mutation des Gens PTEN einen Stoffwechselweg dahingehend verändert, dass die erhöhte Menge der Aminosäure Glutamin in den Signalweg eingeschleust wird, sich damit die DNA-Produktion erhöht und es damit zu einem unkontrollierten Wachstum des Tumores kommt.

Die Forscher haben entdeckt, dass das von der U.S. Food and Drug Administration http://www.fda.gov zugelassene Medikament Leflunomid die Enzyme in diesem Signalweg blockiert und die DNA schädigt, die über diesen Stoffwechselweg entsteht. In der Folge werden die mutierten PTEN-Krebszellen abgetötet. Gesunde Zellen werden jedoch nicht geschädigt.

Tests bei Mäusen erfolgreich

Mäusen wurden menschliche Brustkrebszellen injiziert, um die Wirksamkeit von Leflunomid zu testen. Das Medikament verringerte die Tumore bei den Tieren drastisch. Parsons, der das Gen PTEN entdeckt hat, geht davon aus, dass gezielte Krebstherapien schwierig zu entwickeln, aber angesichts der derzeit nicht ausreichenden Behandlungsansätze von großer Bedeutung sind. "Aufgrund des häufigen Auftretens von PTEN-Mutationen bei Krebs, könnten die Auswirkungen von PTEN im Mittelpunkt einer zielgerichteten Behandlung stehen."

Diese Entdeckung hat Auswirkungen auf aggressive Krebserkrankungen mit einer PTEN-Mutation und nur wenigen Behandlungsmöglichkeiten wie triple-negativem Brustkrebs, Prostatakrebs, Endometriumkarzinomen und Glioblastomen, einer Krebserkrankung des Gehirns. Parsons plant derzeit klinische Studien mit Patienten mit Brust- und Darmkrebs zur weiteren Erforschung der Wirksamkeit von Leflunomid.

(Ende)
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