Algen als Vorbild für hochwirksame Sonnencreme
Mycosporin-ähnliche Aminosäuren sind Basis für UVA- und UVB-Schutz
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Menschliche Haut: Bald sehr gut gegen UV-Strahlen geschützt (Grafik: Wiley-VCH) |
Logroño/Madrid (pte020/31.01.2017/10:30) Spanische Wissenschaftler haben die Grundlagen für eine leistungsstarke Sonnencreme erforscht. Experten der Universität von La Rioja http://www.unirioja.es in Logroño, der Universität von Malaga und der Alcalá-Universität in Madrid haben ermittelt, welche Moleküle im komplizierten Gebilde Mycosporin-ähnlicher Aminosäuren (MAA) für die UV-Absorption zuständig sind.
Extrem hitzestabil
Ziel der Forscher war es, "die einfachste Verbindung zu identifizieren, die die Voraussetzungen für einen effizienten Sonnenschutz erfüllt", schreiben sie in einem Beitrag für das deutsche Fachmagazin "Angewandte Chemie". Bei ihrer Arbeit haben sich die Fachleute an Algen und Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, orientiert. Diese weisen einen effizienten Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen der Sonne auf.
Algen verlassen sich auf MAA, die die Fähigkeit haben, UV-Strahlen beider Typen unschädlich zu machen. MAAs haben alle Eigenschaften, die gute Sonnenschutzmittel brauchen. Sie sind hitzestabil und lassen sich von UV-Strahlen nicht zerstören, anders als herkömmliche Präparate. Diese bauen unter Sonneneinfluss ab, sodass Skifahrer und Strandurlauber sich von Zeit zu Zeit neu eincremen müssen, um keinen Sonnenbrand zu bekommen.
Molekül chemisch inaktiv
Diese Rumpf-MAA lässt sich leicht im Labor herstellen, im Gegensatz zum Komplettgebilde von Algen. Das Molekül ist außerdem chemisch inaktiv, reizt also nicht die Haut. Forscher Diego Sampedro vermischte die neue Substanz mit konventionellen Sonnenschutzmitteln. So gelang es, den Sonnenschutzfaktor zu verdoppeln. Einen industriellen Hersteller, der das Präparat einsetzen will, haben die spanischen Forscher noch nicht gefunden.
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