pte20161129026 in Leben

Alzheimer: Folgenschwere Faltung verhindert

Deutsche Wissenschaftler nehmen Beta-Amyloid-Peptid ins Visier


Gehirn-Scans: Forscher untersuchen Eiweiße (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)
Gehirn-Scans: Forscher untersuchen Eiweiße (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)

Duisburg-Essen (pte026/29.11.2016/11:30) Forscher vom Center for Nanointegration der Universität Duisburg-Essen http://uni-due.de/cenide haben die Bildung bestimmter Eiweißstrukturen verhindert, die als Ursache für Alzheimer gelten. Ein Verdächtiger ist das Beta-Amyloid-Peptid, das auch im gesunden Körper vorkommt. Dieses Eiweiß faltet sich bei erkrankten Menschen zu bestimmten Strukturen zusammen, die sich nachfolgend als "senile Plaques" im Gehirn ablagern und seine Funktion massiv stören.

Forschung auf Molekülebene

Das Team um die Evonik-Stipendiatin Carmen Streich vom Lehrstuhl für Technische Chemie I konnte verhindern, dass sich diese schädlichen Strukturen bilden - allerdings nur im Labor. Dazu haben die Forscher winzige Nanopartikel - ein hunderttausendstel eines Millimeters - mit Molekülen versehen, die sich besonders gern am Beta-Amyloid-Peptid anlagern und so die folgenschwere Faltung verhindert.

"Dies sind erste ermutigende Ergebnisse auf Molekülebene, die wir weiter untersuchen müssen", erklärt Streich. Noch ist zum Beispiel unbekannt, welche weiteren Konsequenzen es haben könnte, das Beta-Amyloid-Peptid durch die angelagerten Nanopartikel komplett lahmzulegen. "Möglicherweise wird damit auch ein nützlicher Mechanismus unterbunden. Das weiß man noch nicht." Die Forschung bilde die Grundlage für einen neuen Therapieansatz, der in den Krankheitsmechanismus selbst eingreifen könnte, anstatt nur Symptome zu lindern.

(Ende)
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