pte20161107005 in Leben

Burgenland will auch im Winter mehr Gäste

Region Neusiedl setzt in kalter Jahreszeit auf Kulinarik und Natur


Wien (pte005/07.11.2016/06:10) Die burgenländische Region Neusiedl in Westösterreich zieht jeden Sommer Tausende Touristen an. Sobald es allerdings kälter wird, bleibt ein Großteil der Gäste aus, denn dann sind eher die Thermen im Zentrum des Interesses. Um die zu kurze Sommersaison zu verlängern, müssen die einzelnen Anbieter selbst attraktive Angebote schaffen. Nun gibt es in der Region Neusiedl innovative Ansätze, auch im Winter Gäste anzulocken.

"Den Wenigsten ist bekannt, dass die Saison im Nationalpark erst im Herbst so richtig beginnt", erklärt Alois Lang, Marketingchef vom Nationalpark Neusiedlersee http://nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at , gegenüber pressetext. "Ab Oktober beginnt die spannende Zeit für Fauna und Flora." Den echten Naturkennern ist der Herbst sowieso lieber: "Zu dieser Zeit kommen jene, die echtes Interesse am Park und seinen Bewohnern zeigen, die auch wirklich Zeit mitbringen und sich auf das Erlebnis einlassen, ohne auf Uhr oder Handy zu blicken."

Hafen Jois als Kulinarik-Hotspot

Eine knappe halbe Autostunde vom Nationalpark entfernt, liegt der Yachthafen von Jois. Das im Sommer gut besuchte Ausflugsziel punktet vor allem wegen der "Seejungfrau" http://seejungfrau.cc , einer ehemals kleinen Badehaus-Imbissbude, die sich mitterweile zum kulinarischen Hotspot der Region "hochgekocht" hat.

Im Winter hat das Restaurant nur am Wochenende geöffnet. "Wir versuchen eigene Events zu machen, wechseln wöchentlich die Karte. Im Advent gibt es hier am See sogar ein 'Winter-Wunderland' und Österreichs einzigen schwimmenden Weihnachtsbaum", so Geschäftsführer Günter Mittermayr gegenüber pressetext.

Im Herbst beginnt hier die kulinarische Hochsaison, wie Mittermayr bestätigt: "Nach außen ist der Sommer unsere Zeit, weil viele Gäste eben auch zum Schwimmen und Segeln kommen, oder es sind Eigentümer der umliegenden Seevillen." Doch in den kälteren Jahreszeiten, wird in der Seejungfrau kredenzt, was der passionierte Jäger auf seinen Jagdausflügen erlegt, was am nahegelegenen Bio-Bauernhof Hehenberger angeboten wird und in den Gärten und auf den Feldern der Region wächst.

Mehr Marketing, weniger Wein

Den November wollen die Gastronomen und örtlichen Tourismusverbände auf jeden Fall noch voll nutzen. Rund um den Martinstag, dem Schutzpatron des Burgenlands, gibt es in vielen Dörfern am Neusiedler See das traditionelle Martiniloben. Die Weinkeller laden zur Jungwein-Verkostung. In der kleinen Joiser Gemeinde http://jois.info sind mit knapp über 1.300 Einwohnern rund 30 Wwingüter beheimatet. "Wir haben ein erstklassiges Produkt, eine wunderschöne Bucht, bekannt sind wir aber nicht wirklich", meint ein Joiser Gemeinderat, der anonym bleiben will. Möglicherweise konzentrieren sich die Verantwortlichen zu sehr auf den Wein.

Dass Wein der absolute Renner hier ist, steht außer Zweifel: Immerhin zählen 21 Winzer zu den Top-Weinproduzenten, die weit über die Grenzen der Region bekannt sind. Die Leithaberg DAC-Winzer http://leithaberg.at vom westlichen Ufer des Steppnesees sind die Allrounder, denn kaum ein anderes Weinbaugebiet erlaubt eine solche Vielfalt an Weintypen.

Ganzjährig ökologisch leben

Auch der Immobilienentwickler Gerhard Rodler hat vor knapp 20 Jahren die Bucht von Jois für sich entdeckt. "Es war nah genug und weit genug von Wien entfernt. Ich wollte die Natur, den See und die unberührte Landschaft", erklärt er gegenüber pressetext. "Für mich ist die Inselwelt Jois, also das Wohnen in einem ökologisch und baubiologisch hochwertigem Haus, einem Segelboot vor der Tür und alles direkt am Wasser - ein Weg, um zu einer neuen Bewusstheit zu finden", erklärt er.

"Die meisten Käufer finden es hier so schön, dass sie das ganze Jahr über hier wohnen bleiben und nicht nur im Sommer." "Vielleicht brauchen wir in den vielen kleinen Gemeinden ja auch mehr Allrounder, die neben dem Wein und dem Sommer auch den Rest des Jahres das vielfältige Angebot verkaufen können", so Rodler.

Biodiversität und Kulturlandschaft

Dabei hat die Region einiges zu bieten: Im Nationalpark leben 300 Vogelarten, weiße Esel, langhörnige Steppenrinder, Wasserbüffel und Przewalski-Pferde. "Zuallererst wollen wir die Nationalpark-Besucher im Informationszentrum 'entschleunigen', so Lang. "Wir erklären unseren Gästen, warum es am Neusiedler See so sehr nach Meer riecht", ergänzt Lang.

Da der See über keinen Zulauf und keinen Fluss verfügt und von keiner Quelle gespeist wird - er lebt ausschließlich vom Regenwasser - gilt er auch nicht als Süßgewässer. Riechen tut man das Salz der oberen Bodenschichten - ganz besonders im Sommer, wenn die Lacken austrocknen.



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