pts20161007007 Kultur/Lifestyle, Forschung/Entwicklung

Hochsensibilität kann Liebesbeziehungen bereichern und belasten

Studie untersuchte Auswirkungen von Hochsensibilität auf Partnerschaften


Hannover (pts007/07.10.2016/08:00) Das Informationsportal Hochsensible.eu http://www.hochsensible.eu und das Dating-Portal Gleichklang.de http://www.gleichklang.de haben 338 hochsensible Männer und Frauen gebeten, in einem eigenen Text zu beschreiben, wie ihre Hochsensibilität ihre Liebesbeziehungen beeinflusst.

Diplom-Psychologe Guido F. Gebauer hat die 338 Texte inhaltsaanalytisch ausgewertet. Seine Ergebnisse zeigen, dass Hochsensibilitiät Liebesbeziehungen bereichern, aber auch gefährden kann. Hilfreich sein kann die Wahl eines ebenfalls hochsensiblen Partners.

Negative Auswirkungen

Viele hochsensible Befragten beschrieben das Gefühl, in einer Partnerschaft nicht verstanden zu werden: "Habe mich nie verstanden gefühlt. Auch wenn ich in einer Beziehung war, war ich immer einsam". Die Befragten berichteten auch über hieraus resultierende emotionale Verletzungen ("ich habe mehr gelitten als geliebt"), Streit ("Es hat oft zu unnötigen Konflikten geführt die keine positiven Ergebnisse brachten") oder auch Trennungen ("Beziehungen beendet, da kein oder wenig Verständnis beim Partner da war").

Positive Auswirkungen

Hochsensibilität kann nach den Ergebnissen der Befragung aber auch positive Auswirkungen haben. Befragte schilderten insbesondere das Erleben einer besonderen Nähe ("Eine starke Nähe ist möglich"). Auch berichteten Befragte über die Weiterentwicklung der eigenen Person ("sehr bereichernd, ich habe sehr vieles über mich und andere Menschen gelernt"). Nach anfänglichen Schwierigkeiten aufgrund der Hochsensibilität konnten sich zudem einige Beziehungen langfristig positiv entwickeln ("Anfangs war es schwierig, nach einem Jahr wurde unsere Beziehung bis zu ihrem Tod immer harmonischer").

Gemischtes Bild

Insgesamt zeigt die Datenauswertung ein gemischtes Bild, wobei auch starke Schwankungen des Beziehungserlebens immer wieder beschrieben wurden ("Es war teils wie höchster Segen, teils wie ein Fluch"). Die Gesamt-Bilanz kann letztlich positiv ("Türen konnten geöffnet werden, Bewusstheit und Klarheit, Herzlichkeit durchströmend"), aber auch negativ sein ("Überforderung, Wut, Rückzug und Lustlosigkeit"). Mehrere Befragte berichteten dabei über besonders erfüllende Beziehungen mit ebenfalls hochsensiblen Partnern ("Eine besondere "Glückseligkeit" und Nähe habe ich mit einem hochsensiblen Mann erlebt").

Resümee

Psychologe Gebauer schließt aus den Befunden, dass Hochsensibilität Partnerschaften erschweren, ihnen aber auch eine besondere Tiefe geben könne. Günstig seien die Aussichten vor allem dann, wenn es gelinge, eine Verständnis- und Kommunikationsbasis herzustellen. Wichtig sei auch eine gesunde Abgrenzung sowie die Bereitschaft, an der Weiterentwicklung der eigenen Person sowie der Beziehung zu arbeiten. Gebauer empfiehlt Hochsensiblen, bereits während der Partnersuche darauf zu achten, ob sich ein Verstehen entwickele und der Umgang miteinander achtsam sei. Eine Partnerschaft mit einer ebenfalls hochsensiblen Person könne eine Beziehung deutlich erleichtern.

Weitere Ergebnisse und die Darstellung der Methodik werden auf hochsensible.eu dargestellt:
http://hochsensible.eu/2016/10/03/hochsensible-liebe-ringen-um-verstaendnis-und-abgrenzung/

(Ende)
Aussender: Gleichklang Ltd.
Ansprechpartner: Dr. Guido Gebauer
Tel.: +49 511 9826 853
E-Mail: gebauer@gleichklang.de
Website: www.hochsensible.eu
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