Elastomere krempeln Industrie tiefgreifend um
Nutzung als Dehnungs- und Drucksensoren - Auch Einsatz in Kleidung
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Neuartige Sensormatte: reagiert auf Druckbelastung (Foto: ISC, K. Dobberke) |
Würzburg (pte015/16.06.2015/13:30) Forscher des Center Smart Materials CeSMa am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC http://isc.fraunhofer.de haben gezeigt, welche breiten Anwendungsmöglichkeiten sich mit Elastomeren ergeben. Diese smarten Materialien - insbesondere aus Silikon - lassen sich mittels magnetischer oder elektrischer Felder als Aktoren schalten und industriell einsetzen. Als Dehnungs- oder Drucksensoren können sie individuell an den jeweiligen Einsatzort angepasst und sogar in Textilien integriert werden. Sie sparen Kosten, Gewicht, Material und Energie.
Alternative zu Elektromotoren
Dank ihrer hochspezifischen, extrem nützlichen Eigenschaften können Magnetorheologische Elastomere (MRE) dank ihrer weichen Elasto-mermatrix eingebetteten Eisenpartikel magnetisch gesteuert werden und so komplexe Bewegungen ausführen. Durch den einfachen Aufbau sind MRE eine Alternative zu Standard-Elektromotoren oder elektromagnetischen Schaltern. Ihre Anwendungspalette reicht von Schwingungsdämpfern über Dichtungen und Ventile bis hin zu weichen haptischen Elementen wie Knöpfen und Greifern.
Dielektrische Elastomere hingegen bestehen aus isolierenden Elastomerfolien, die beidseitig mit stark dehnbaren Elektroden überzogen sind. Mit Anlegen einer elektrischen Spannung verringert sich die Dicke der Folie durch die Anziehungskraft der entgegengesetzt geladenen Elektroden. Dieses Wirkprinzip kann zum Beispiel genutzt werden, um geräuschlose und sehr leichte dielektrische Elastomeraktoren als künstliche Muskeln in Prothesen oder Robotergreifern einzusetzen. Auch eignen sie sich als Membranen für Lautsprecher.
Generatoren schonen Umwelt
Dielektrische Elastomergeneratoren bewirken auch in Sachen umweltschonender Energiegewinnung aus geringen Wasserströmungen kleiner Flüsse nachhaltige Effekte. Durch ein Rohrsystem, das sogenannte Venturi-Prinzip, wird Druck erzeugt, der zu einer periodischen Dehnung und Entspannung von Elastomerfolien führt. Mithilfe einer elektronischen Schaltung wird diese Dehnung in elektrische Energie umgewandelt - und das ohne optische oder akustische Störungen der Umwelt. Der Einsatz dieser Generatoren wäre auf Campingplätzen oder als Ladestationen für Elektrofahrräder und -autos denkbar.
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