pte20140527016 in Leben

Phasenkontrast-Radiografie erstmals live getestet

Wellencharakter des Röntgenlichts registriert kleinste Veränderungen


Ärztin mit Bildern: Methode bringt mehr Details (Foto: pixelio.de/Tim Reckmann)
Ärztin mit Bildern: Methode bringt mehr Details (Foto: pixelio.de/Tim Reckmann)

Neuherberg/München (pte016/27.05.2014/11:05) Für die Diagnostik von Lungenkrankheiten haben Forscher des Helmholtz Zentrums München (HMGU) http://helmholtz-muenchen.de in Kooperation mit dem Klinikum der Universität München (KUM) und der Technischen Universität München (TUM) http://www.tum.de erstmals die Phasenkontrast-Radiografie am lebenden Organismus getestet. Der Vorteil besteht darin, dass sich auf diese Weise detaillierte Aufnahmen der Lunge produzieren und so unterschiedliche Krankheitsbilder darstellen lassen. Mit der neuen Methode könnten Krankheiten wie Lungenemphysem bereits frühzeitig erkannt werden.

Weichteilgewebe besser sichtbar

Ein wesentlicher Vorteil der Phasenkontrast-Bildgebung gegenüber herkömmlichen Röntgenverfahren: Der Wellencharakter des Röntgenlichts wird benutzt. Selbst kleinste Veränderungen der Phase werden registriert, die durch Wechselwirkungen mit dem Gewebe entstehen können. Mittels dieser neuen Technik konnte ein interdisziplinäres Team von HMGU, KUM und TUM detaillierte Aufnahmen von Weichteilgewebe erreichen. In ihren Untersuchungen werteten die Forscher Aufnahmen der Lunge aus und verglichen die Bilder.

"Eine frühzeitige Erkennung von verändertem Lungengewebe erlaubt uns eine verbesserte Diagnostik von Lungenerkrankungen", erklärt Erstautor Felix Meinel vom Institut für klinische Radiologie am KUM. Analysen sollen nun klären, wie die neue Methode im klinischen Bereich, beispielsweise für die Diagnose von Lungenemphysem oder Lungenfibrose, eingesetzt werden kann. Es besteht Handlungsbedarf: Lungenerkrankungen gehören weltweit zu den führenden Todesursachen. Dabei spielen Genetik, Lebensstil und Umweltfaktoren eine Rolle.

(Ende)
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