Wien wird 2013 Welthauptstadt für Neurologie
Experten stellen Trends der österreichischen Hirnforschung vor
Wien (pte024/13.05.2013/12:10) Anlässlich des kommenden World Congress of Neurology vom 21. bis 26. September 2013, wofür Wien zur Welthauptstadt der Neurologie gewählt wurde, hat sich heute, Montag, die Spitze der österreichischen Hirnforschung zusammengefunden Dabei wurden die neuesten Erkenntnisse sowie nachholbedürftigen Aspekte präsentiert. Rund ein Drittel der finanziellen Belastungen geht aus Hirnerkrankungen hervor, die innerhalb der EU rund 800 Mrd. Euro jährlich betragen, wobei Demenz an erster Stelle steht. Insgesamt leiden 220 Mio. Menschen an neurologischen Erkrankungen. "In vielen Bereichen stehen mittlerweile mehrere Therapien zur Verfügung", sagt Regina Katzenschlager, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie http://oegn.at , gegenüber pressetext.
Dopamin zeigt Parkinson-Risiko
Schlaganfälle gehören ebenfalls zu den häufig auftretenden neurologischen Erkrankungen, die die europäischen Volkswirtschaften rund 64 Mrd. Euro kosten. Ein bedeutendes Problem stellt das späte Aufsuchen eines Spezialisten dar. In Österreich gibt es jedoch mit bereits 35 Stroke Units eine gute Versorgungsstruktur, die es dennoch weiter auszubauen gilt, wie Katzenschlager betont.
"Österreich ist im internationalen Vergleich Spitzenreiter in der neurologischen Forschung", ergänzt Franz Fazekas, Leiter der Universitätsklinik für Neurologie in Graz http://neurologie.uniklinikumgraz.at . Auch im Bereich der Parkinson-Erkrankung konnten mehrere Methoden zur Früherkennung entwickelt werden, die in Zukunft Präventivmedizin ermöglichen sollen. Neben Geruchstests können Ultraschalluntersuchungen, die den Dopamin-Gehalt im Gehirn anzeigen, auf Parkinson hindeuten.
"Personen mit niedrigem Dopamin-Gehalt haben ein 17-fach erhöhtes Risiko, an Parkinson zu erkranken", erklärt Werner Poewe, Geschäftsführender Direktor des Departements Neurologie und Neurochirurgie in Innsbruck http://tilak.at . Bei Geruchssinnstörungen und -verlust ist ein vierfaches Risiko zu vermerken. Zudem können genetische Tests vorhersagen, wer an der Krankheit leiden wird. Derzeit gilt es jedoch, ein Medikament dagegen zu finden.
Mehrere Stroke-Unit-Betten gefordert
Auf dem Weltkongress für Neurologie werden weitere neue Erkenntnisse detailliert präsentiert. Die Ärzte fordern bei Schlaganfall-Patienten zum einen mehrere Stroke-Unit-Betten, denn viele mit neurologischen Erkrankungen liegen in fachfremden Abteilungen. In der Neurologie gibt es zudem sehr lange Wartezeiten. Aus diesem Grund gilt es die Öffnungszeiten zu ändern und somit den enormen Zustrom in die Krankenhäuser zu senken.
Fotos zur Veranstaltung stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/3210 als Download zu Verfügung.
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