Krebstherapie: Österreich übernimmt Vorreiterrolle
Informationsbedarf und Finzierungsdefizite als neue Herausforderungen
Wien (pte027/23.04.2013/13:55) Anlässlich des Krebstages im Wiener Rathaus haben Experten heute, Dienstag, über den vorbildlichen Behandlungsstandard österreichischer Krebspatienten informiert. Zusätzlich wurde auf bestehende Verbesserungswünsche eingegangen und dem wachsenden Informationsbedarf innerhalb der Bevölkerung ein besonderes Augenmerk geschenkt. Problemfelder wie die Finanzierungsdefizite der öffentlichen Einrichtungen in Bezug auf die Forschungsförderung wurden ebenso angeschnitten.
Behandlung zufriedenstellend
Laut einer aktuellen Erhebung der Gfk Austria Healthcare http://gfk.at , zu der 2.000 Österreicher über 15 Jahre mittels Online-Interviews oder schriftlicher Fragebögen befragt worden sind, ist knapp die Hälfte der österreichischen Bevölkerung direkt oder indirekt von einer Krebserkrankung betroffen. Den Ergebnissen zufolge beurteilen 90 Prozent der Patienten die Behandlung im Spital als gut. Darunter ist jeder Zweite mit Behandlungswirksamkeit und Nachsorge zufrieden. Das Gesundheitssystem wird neben dem Schulsystem als wichtigster Problembereich empfunden.
Trotz diesen positiven Ergebnissen stellt das Bedürfnis nach Information eine zentrale Forderung der Krebskranken dar. "Es besteht ein Aufholbedarf in Hinblick auf die Aufklärung über die Erkrankung und deren Therapiemöglichkeiten", betont Christoph Zielinski, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin in Wien, gegenüber pressetext. Dennoch rückt der Experte die Fortschritte in den Fokus. "Wenn ich mir die Ergebnisse dieser Umfrage anschaue, kann ich sagen, dass die Krebsbehandlung in Österreich zu einer Erfolgsgeschichte geworden ist", resümiert er.
Forschungsförderung erforderlich
Leider bildet Österreich in puncto Finanzierung der Krebsforschung unter allen EU-Ländern das Schlusslicht. "Während in der EU durchschnittlich 15 Prozent der Studien öffentlich finanziert werden, sind es in Österreich weniger als ein Prozent", bedauert Michael Gnant, Präsident der Austrian Breast & Colorectal Study Group http://abcsg.at . Daher wäre es wichtig, für Forschung und Wissenschaft eine Grundstruktur zu schaffen, die nicht ausschließlich auf den Eigeninitiativen einzelner Individuen beruhe.
Fotos zur Veranstaltung stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/3203 als Download zur Verfügung.
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