Businessweek: Rassismusvorwurf wegen Coverbild
Migranten schwimmen im Geld - Journalistenverbände üben Kritik
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Magazine: Titelbilder mitunter heikel (Foto: pixelio.de/Ch. Evertsbusch) |
New York/Pfäffikon (pte002/02.03.2013/06:05) Die Ausgabe des Bloomberg Businessweek Magazins http://businessweek.com vom 25. Februar hat in der US-Medienlandschaft für Wirbel gesorgt. Der Grund: Das Coverbild http://bit.ly/YEhDmT . Auf der Titelseite "The Great American Housing Rebound" ist ein Zeichntrick-Haus abgebildet, in dem ausschließlich Afro- und Lateinamerikaner regelrecht im Geld schwimmen und das offen zur Schau tragen. Nach zahlreichen Protesten und Rassismusvorwürfen hat das Magazin reagiert: "Unsere Cover-Illustration hat starke Reaktionen hervorgerufen. Das bedauern wir. Es war nicht unsere Absicht jemanden aufzuhetzen oder zu beleidigen. Wir würden es im Nachhinein anders machen", sagt Herausgeber Josh Tyrangiel.
"Mangel an Sensibilität"
Auf Twitter kritisierten einige Tyrangiels Statement als "Nicht-Entschuldigung". Für Hugo Balta, Präsident der National Association of Hispanic Journalists http://nahj12.com , zeigt der Cartoon den Mangel an Sensibilität bei der Porträtierung von Minderheiten in den Medien. "Wenn man danach geht, dass ein Bild Tausend Worte sagt, dann ist die Message hier, dass es der Fehler der Minderheit ist", so Balta.
Gregory Lee Jr., sein Kollege von der afroamerikanischen Journalistenvereinigung http://nabj.org schlägt in dieselbe Kerbe. "Das veröffentlichte Bild ist nur ein Mikrokosmos eines größeren Problems der Magazin-Industrie - der Mangel an Diversität."
Zeichner stammt aus Südamerika
Thomas Otte kann dem nicht ganz beipflichten. "Natürlich ist Businessweek diesen Aufmacher ungeschickt angegangen, doch die Reaktionen halte ich für deutlich überzogen", erklärt der Markenexperte http://brand-consulting.com im Gespräch mit pressetext.
Otte verweist auf den Urheber des Cartoons, der selbst aus Südamerika stammt. Andres Guzman kam in Peru auf die Welt und lebt nun in Minneapolis. "Der Auftrag war eine Illustration über den Häusermarkt. Ich habe die Familie einfach so gezeichnet, weil sie so sind wie jene, die ich kenne. Ich bin Latino und in einer durchmischten Nachbarschaft aufgewachsen", verteidigt sich Guzman.
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