Spanische Bankia verzeichnet 19 Mrd. Euro Verlust
Stellenabbau: Jede dritte Filiale steht vor der Schließung
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Bankia-Tower: fast 20 Mrd. Euro verloren (Foto: pixelio.de/Helga) |
Madrid (pte033/28.02.2013/13:55) Das stark gebeutelte spanische Geldhaus Bankia http://bankia.es hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 ein sattes Minus von 19,2 Mrd. Euro verbucht. Grund dafür sind enorme Abschreibungen auf stark an Wert eingebüßte Immobilien. Der Konzern BFA-Bankia reagiert auf diesen größten Verlust in der Wirtschaftsgeschichte des Landes mit massiven Stellenstreichungen. Ingesamt sollen 4.500 Jobs abgebaut werden. Das entspricht 22 Prozent der gesamten Belegschaft. Rund ein Drittel der Filialen wird im Zuge dessen geschlossen.
"Wollen wieder rentabel werden"
Der vor zwei Jahren ins Leben gerufene Verbund angeschlagener Sparkassen hofft auf eine Verbesserung der finanziellen Großwetterlage. Mehr als 22 Mrd. Euro an faulen Immobilienkrediten wurden bei der Bad Bank zusammengefasst. Die Bankia hat bis dato rund 18 Mrd. Euro aus dem europäischen Hilfsfonds erhalten.
"Unsere Aufgabe besteht darin, Bankia wieder zu einer rentablen Einheit zu machen, die der Gesellschaft die Hilfen zurückgeben kann", erklärt der Chef der Bank, Jose Ignacio Goirigolzarri, heute, Donnerstag. Man beginne das Jahr 2013 mit einer soliden Position. Man habe eine sanierte Bilanz, eine gute Solvenz und eine ausgezeichnete Liquidität, so der Spanier.
Delogierungen an der Tagesordnung
Die verstaatlichte Bankia gilt als Symbol für die schwerwiegende Krise der spanischen Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Regierung in Madrid hat im Vorjahr mehr als 40 Mrd. Euro in Brüssel beantragt. Wertlos gewordene Immobilien, private Verschuldung, Jugendarbeitslosigkeit und Delogierungen plagen gegenwärtig immer mehr Spanier.
Bis 2015 will die Bankia mithilfe der Staatshilfe eine Eigenkapital-Rendite von über zehn Prozent erreichen. Im Durchschnitt liegt im Bankensektor der Anteil der faulen Kredite an den gesamten Darlehen bei 10,4 Prozent. Bei der Bankia liegt dieser Wert mit 13 Prozent deutlich darüber. Doch die im Weihnachtsquartal steigenden Einlagen der Kunden sind für das Geldhaus Grund zur Hoffnung.
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