pte20130301001 in Forschung

Blinkender Fahrradhelm soll Unfallrisiko verringern

DORA-Prototyp ersetzt laut Experten verpflichtendes Armsignal nicht


Rad: Hightech-Helm blinkt und sorgt für mehr Schutz (Foto: pixelio.de, Friedl)
Rad: Hightech-Helm blinkt und sorgt für mehr Schutz (Foto: pixelio.de, Friedl)

New York/Wien (pte001/01.03.2013/06:00) Radfahrern wird der gefährliche Straßenverkehr künftig mit dem neuen DORA-Helm von Yanko Design http://yankodesign.com erleichtert. Denn dieser blinkt beim Abbiegen und soll so das Unfallrisiko minimieren. Das System funktioniert wie das Blinksignal in Autos - im speziellen Fall nur über Bluetooth. Der Kopfschutz ist mit einem integrierten System in der Lenkstange des Fahrrades verbunden, wobei der Lenker lediglich den jeweiligen Knopf vor dem Abbiegen betätigen muss. Je nach Wunsch blinkt das Signal auf der linken oder rechten Seite des Kopfes. Neben der Abbiegefunktion stellt der DORA auch einen effizienten Schutz dar. Erwerbbar ist der Helm noch nicht, auch ist der Preis unbekannt.

Problem Sonneneinstrahlung

"Grundsätzlich kann ein Helm keinen einzigen Unfall verhindern, sondern lediglich Unfallfolgen mindern", erklärt Christian Gratzer, Sprecher des Verkehrsclubs Österreich http://vcoe.at , im Gepräch mit pressetext. Wichtiger sei es, das Straßensystem so zu gestalten, dass Verkehrsunfälle vermieden werden. Obsolet würde das Armsignal jedoch auch durch den Helm nicht.

"Die Straßenverkehrsordnung legt das Armsignal obligatorisch fest, das auch jeder Verkehrsteilnehmer kennt. Den Blink-Alarm kennt jedoch keiner und das würde für Verwirrung sorgen und dadurch zu mehr Unfällen führen", so der Experte. Solche technischen Innovationen klingen laut Gratzer zwar oft nett und wertvoll, die menschliche Komponente und die Verkehrskultur bedürfe jedoch einer größeren Berücksichtigung. "Problematisch kann bei diesem Blinker auch sein, dass er bei Sonneneinstrahlung nicht sichtbar ist", erklärt der Spezialist.

Mehr Radfahrer, weniger Kollisionen

In den vergangenen Jahren ist der Radverkehr stark gestiegen, was auch die Verkehrssicherheit erhöht hat. "Je mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs sind, umso mehr Verständnis unter den einzelnen Verkehrsteilnehmern würde erfolgen", so Gratzer. Autofahrer würden mit Radfahrern rechnen und seien aufmerksamer, was ebenfalls die Anzahl der Kollisionen verringere. Zusätzlich sei die Gefährdung durch Radfahrer generell geringer als durch Autos.

(Ende)
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