Fox News verliert Glaubwürdigkeit bei US-Bürgern
Für 46 Prozent Sender nicht vertrauenswürdig - Frage der Ideologie
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TV-Kamera: Fox News' Image leidet (Foto: pixelio.de/Dieter Schütz) |
New York/Achim (pte024/07.02.2013/13:55) Der konservative Nachrichtensender Fox News http://foxnews.com hat laut einer aktuellen Umfrage von Public Policy Polling http://publicpolicypolling.com in den Augen der US-Medienkonsumenten Glaubwürdigkeit an eingebüßt. Konkret ist das Vertrauen in den Kanal in den vergangenen drei Jahren um neun Prozent gesunken, so eines der zentralen Ergebnisse des Meinungsforschungsinstituts http://bit.ly/YDZl5e . Im Zuge der Befragung wurden insgesamt 800 Wahlberechtigte US-Bürger gefragt, welchem Fernsehsender sie vertrauen bzw. misstrauen. Diese Daten wurden danach in Beziehung zu politischen, ethnischen und demografischen Merkmalen gesetzt.
Acht TV-Kanäle auf dem Prüfstand
41 Prozent der Befragten haben angegeben, Fox News zu vertrauen, 46 Prozent tun das nicht. Im Jahr 2010 lagen diese Zahlen noch bei 49 bzw. 37 Prozent. Ingesamt standen im Rahmen der Studie acht TV-Kanäle auf dem Prüfstand, unter ihnen MSNBC, CNN, PBS, Comedy Central oder CBS. Interessantes Detail ist dabei, dass Fox News sowohl bei dem am glaubwürdigsten Network (34 Prozent) als auch bei dem am unglaubwürdigsten (39 Prozent) vor allen anderen Konkurrenzsendern liegt. Dies offenbart die polarisierende Stellung, die Fox News in der amerikanischen Öffentlichkeit einnimmt.
Doch auch die anderen Kanäle kommen nicht unbedingt gut weg. Während 46 Prozent Fox News nicht vertrauen, sind es bei MSNBC 44 Prozent und bei CNN 38 Prozent. Auffallend gut ist das Image von PBS http://pbs.org . 52 schätzen ihn als glaubwürdig ein, nur 29 sind gegenteiliger Meinung.
Eine Frage der Einstellung
Fox News gilt allgemein als ein den Republikanern nahestehender TV-Sender. Dies zeigte sich nicht zuletzt bei dem Wahlchaos in Florida zwischen George W. Bush und Al Gore. In diesem Zusammenhang sind wohl auch die Antworten jener zu sehen, die sich einer Partei zugehörig fühlen. Während 67 Prozent der Republikaner sagen, sie vertrauen Fox News am meisten, sind es bei den Demokraten gerade einmal acht Prozent. Bei Afroamerikanern liegt diese Zahl bei 18 Prozent, unter Weißen sind es hingegen 38 Prozent.
Für Unternehmensberater Bernd Höhne http://jobdot.de sind diese politischen Divergenzen beim US-Medienkonsum ein Ausdruck des zunehmenden Bedeutungsverlustes von Medien als vierte Gewalt. "In den USA sind Medien stärker von großen Kapitalgebern abhängig als zum Beispiel in Deutschland", so Höhne im Gespräch mit pressetext. Medienunternehmen würden deshalb zunehmend Partei ergreifen, einerseits aufgrund des Einflusses der Eigner, andererseits wegen der Notwendigkeit von Werbeeinnahmen. Der USA-Kenner hält diese Entwicklung für bedenklich.
Beim als liberal geltenden News-Channel CNN http://cnn.com sieht die Situation anders aus als bei News Fox. 17 Prozent der Demokraten halten den weltweit bekannten Sender für am meisten glaubwürdig, bei den Republikanern sind das marginale drei Prozent. Im Vergleich dazu ist für diejenigen, die unlängst Obama gewählt haben, Fox News zu 67 Prozent das unglaubwürdigste Medium. Bei den Republikanern sind es im Gegensatz dazu nur sechs Prozent, bei denen der Sender einen dermaßen schlechten Ruf hat.
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