pte20130129023 in Business

Royal Bank of Scotland will hohe Boni ausschütten

250 Mio. Pfund für Investmentbanking - Libor-Schuldeingeständnis fehlt


RBS-Tor: Unternehmen in Erklärungsnot (Foto: pixelio.de, Rolf Handke)
RBS-Tor: Unternehmen in Erklärungsnot (Foto: pixelio.de, Rolf Handke)

Edinburgh (pte023/29.01.2013/11:23) Die aufgrund ihrer Rolle im Zinsskandal ohnehin unter Druck stehende schottische Großbank Royal Bank of Scotland http://bankofscotland.co.uk will ihren Investmentbankern bis zu 250 Mio. Pfund (292 Mio. Euro) an Boni ausbezahlen. Einem Bericht der Financial Times zufolge sollen die üppigen Sondervergütungen ausgerechnet an Mitarbeiter jenes Geschäftsbereiches gehen, der stark in den Libor-Skandal involviert war, wie das Blatt unter Berufung auf Kreise von Finanzminister George Osborne schreibt.

Steuerzahler muss blechen

Die geplante Ausschüttung der Gelder sorgt für Unmut, denn der Staat hatte das Unternehmen in der Finanzkrise vor der Zusammenbruch bewahrt. Unter dem Strich erhielt die Royal Bank of Scotland Rettungshilfen in der Höhe von 45,5 Mrd. Pfund. Der britische Staat ist somit zu 82 Prozent Eigentümer des Geldhauses. In der Folge muss der Steuerzahler jetzt für die Boni aufkommen. Vor allem in der öffentlichen Kritik steht der Chef des Investmentbankings, John Hourican. Dieser soll laut einem Guardian-Bericht Aktienboni über vier Mio. Pfund erhalten.

Wenig vorteilhaft für das Image des Instituts in der Öffentlichkeit ist auch die Millionenstrafe, die die Royal Bank of Scotland für ihre Rolle im Libor-Skandal zahlen muss. Kommt es wie bereits kolportiert, muss das Unternehmen noch einmal mit rund 500 Mio. Pfund in der Causa rechnen. Der Vorwurf: Mitarbeiter der schottischen Großbank sollen sich mit Händlern anderer Banken zusammengetan haben, um die Zinssätze zu manipulieren. Das Unternehmen soll sich im Rahmen des Verfahrens schuldig bekennen, was das Management bisher aber ablehnt.

(Ende)
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