pte20130123021 in Leben

UK: Symposium fordert mehr Frauen vor der Kamera

Trotz guter Qualifikation bleiben TV-Expertinnen Mangelware


Fernbedienung: mehr TV-Expertinnen gefordert (Foto: pixelio.de/Andreas Morlok)
Fernbedienung: mehr TV-Expertinnen gefordert (Foto: pixelio.de/Andreas Morlok)

London (pte021/23.01.2013/13:55) Britische Frauen müssen in der TV-Berichterstattung und Programmgestaltung stärker vertreten sein und sich mehr Gehör verschaffen. Unerlässlich ist dabei der Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Zu diesem Schluss kommt der als Symposium angelegte Expert Women's Day http://bbc.in/WhBK8U . Organisator der Veranstaltung war die BBC-Akademie, die damit dem Potenzial weiblicher TV-Experten eine Bühne geben wollte.

Fachfrauen treffen sich

Insgesamt haben sich 65 Professionals am Expert Women's Day eingefunden. Unter ihnen waren unabhängige TV-Produzenten, Fachexperten, Rundfunksprecher und zahlreiche andere branchenrelevante Profis. Eine Reihe von Keynotes, Workshops und Möglichkeiten zum Networken hatten den sogenannten Gender-Gap in der TV-Berichterstattung zum Thema. Die Expertinnen diskutierten Wege, wie der Anteil von Frauen vor der Kamera deutlich erhöht werden könnte.

Gemeint ist dabei in erster Linie der Mangel von weiblichen Experten, die von den Rundfunkanstalten um Stellungnahmen gebeten werden. Interessantes Detail am Rande: Gerade die BBC, die die Veranstaltung initiiert hat, setzt hauptsächlich auf männliche Fachleute. Das Medium räumt offen ein, dass das Geschlechterverhältnis bei seinem Nachrichten-Flagship BBC1 um 22:00 Uhr teilweise bei 9:1 liegt. Doch wie pressetext unlängst berichtete, sind in Großbritannien nicht nur Fachfrauen unterrepräsentiert, sondern auch Polit-Journalistinnen (pressetext: http://pressetext.com/news/20130114008 ). Ähnlich gestaltet sich die Situation in Deutschland.

Selbstvertrauen gehört gestärkt

Bei der mangelnden Anzahl von TV-Expertinnen gibt es zwei Hauptursachen, so der Tenor des Expert Women's Day. Erstens seien Frauen in traditionell männlich-dominierten Fachgebieten wie etwa Ingenieurwesen, Technologie oder Business enorm schwer zu finden, andererseits trauen sich Frauen selbst zu wenig zu. Frauen würden sich oftmals fragen, ob sie wirklich Expertin genug für einen TV-Auftritt seien.

Obwohl ich schon über 100 Papers verfasst habe, fühlte ich mich trotzdem nicht als Wissenschaftlerin. Ich habe heute gelernt, dass ich damit nicht die Einzige bin. Aber das macht nichts, wir müssen diese TV-Präsenzen einfach durchziehen", sagte Professorin und Diabetes-Expertin Frances Ashcroft.

(Ende)
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