Wien: Neu erstellte Büroflächen nahezu verdoppelt
2012 rund 338.000 Quadratmeter zusätzlich - Leerstand bei 6,6 Prozent
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Wiener Skyline: Spitzenimmobilien werden teurer (Foto: wikipedia.de) |
Wien (pte013/21.01.2013/13:15) Der österreichische Immobilienmarkt hat ein starkes Jahr hinter sich. Bei den fertiggestellten Büroflächen konnte die Bundeshauptstadt 2012 sogar ein Plus von 92 Prozent verzeichnen. Während 2011 noch rund 176.000 Quadratmeter neu eröffnet wurden, waren es im vergangenen Jahr 338.000 Quadratmeter, wobei 170.000 davon alleine auf das vierte Quartal fallen. Die Leerstandsrate bei Büroimmobilien hat im Vorjahr 6,6 Prozent betragen. "Im europäischen Vergleich ist diese Zahl sehr gering. Sie wird auch im kommenden Jahr nicht dramatisch ansteigen, sondern sich in diesem bereich einpendeln", so Andreas Ridder, Chairmain Central & Eastern Europe des Immobilienunternehmens CBRE http://cbre.at , gegenüber pressetext.
Retail-Bereich oberstes Investitionsziel
Hauptausschlaggebend für den hohen Zuwachs sind einige Großprojekte, die realisiert wurden, wie beispielsweise das Euro Plaza IV sowie der neue Bürostandort Erdberg. Der Bundesverwaltungsgerichtshof und Wiener Wohnen mieteten dort Büros an. Neben den Fertigstellungen sind auch die Investments gestiegen, wenn auch nur moderat. Zwischen 2011 und 2012 ist das gesamte Investitionsvolumen in Wien von 1,7 auf 1,8 Mrd. Euro angewachsen, wobei sich vor allem das zweite Halbjahr mit 1,25 Mrd. Euro überdurchschnittlich stark präsentierte.
Von den 1,8 Mrd. Euro sind 41 Prozent auf den Retail-Bereich entfallen, während jeder dritte Euro in Büros gesteckt wurde. Hotels haben 16 Prozent ausgemacht. Interessant ist dabei, dass die Investitionsbereitschaft der Österreicher gegenüber 2011 deutlich abgenommen hat. Sie sackte von 69 auf 55 Prozent ab. Der Anteil deutscher Investoren ist dagegen auf 30 Prozent gestiegen. Bei den Vermietungen und neu geschaffenen Büro- und Retailflächen glaubt Ridder an eine Abkühlung. "Trotz des starken Finish bei den Vermietungen und Investments zu Jahresende 2012, sehen wir auch für das Jahr 2013 eine insgesamt stabile Entwicklung am Immobilienmarkt."
Nachfrage in Osteuropa bricht ein
Ende 2012 haben die Mietpreise für Büros in Toplagen innerhalb der Ringstraße 24,75 Euro pro Quadratmeter pro Monat betragen. Hier erwartet der Branchenkenner für dieses Jahr einen weiteren Anstieg um knapp über vier Prozent. In weniger betuchten Gegenden rund um den Gürtel werden die Preise jedoch fallen. Gegenwärtig drängen zahlreiche Oligarchen aus der ehemaligen Sowjetunion auf den österreichischen Immobilienmarkt. Ridder selbst bezeichnet die Preise im Spitzensegment als viel zu teuer. Er glaubt, der Markt werde sich wieder drehen, zumal nun auch Aktien als Anlageform wieder zunehmend attraktiver werden.
Während in Österreich das Investitionsvolumen gestiegen ist, hat es in Zentral- und Osteuropa einen massiven Einbruch erlitten. Es ist gegenüber dem Jahr 2011 von 11,6 auf 7,6 Mrd. Euro gestürzt. Gleichzeitig habe es eine massive Verschiebung gegeben. Von den 7,6 Mrd. Euro sind 2012 rund 91 Prozent auf Russland, Polen und Tschechien entfallen. Der gesamte restliche osteuropäische Raum teilt sich die verbleibenden neun Prozent. Die Nachfrage ist in zahlreichen Städten um 20 bis 30 Prozent eingebrochen. In Moskau, Warschau und Bratislava blieb sie stabil. Überraschender Ausreißer ist Belgrad. Als einzige osteuropäische Stadt konnte sie ein Nachfrageplus verzeichnen. Es liegt bei 3,5 Prozent.
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