pte20121205010 in Leben

Grundschüler mit Krebs-Diagnose oft schikaniert

Britisches Schulsystem reagiert suboptimal - Eltern in der Zwickmühle


Ausgegrenztes Kind: Krebs diskriminiert (Foto: pixelio.de, Karl-Heinz Laube)
Ausgegrenztes Kind: Krebs diskriminiert (Foto: pixelio.de, Karl-Heinz Laube)

London (pte010/05.12.2012/10:00) Grundschüler, die an Krebs leiden, werden schikaniert, verlieren Freunde und verpassen einen Teil ihrer Schulbildung. Zu diesem Ergebnis ist eine Umfrage von Clic Sargent http://clicsargent.org.uk gekommen. Bei Interviews mit mehr als 200 Familien wurden Bedenken darüber geäußert, wie viel Unterstützung diese Kinder von den Schulen bekommen. Die Nebenwirkungen der Krebsbehandlung wie der Verlust der Haare und die Gewichtszunahme waren Anlass für Schikanen. Zusätzlich gibt es Berichte über Verzögerungen bei der Organisation des Unterrichts zu Hause.

1.600 Kinder jährlich

Allein in Großbritannien erkranken jährlich rund 1.600 Kinder an Krebs. Die meisten kleinen Patienten leiden an Leukämie. Bei Josh Hill zum Beispiel wurde die Leukämie in der ersten Woche in der Volksschule diagnostiziert. Er verlor in der Folge die Hälfte dieses Schuljahres. Seine Eltern machen sich Sorgen über seine grundlegenden Lese- und Schreibfähigkeiten.

Seine Mutter hatte das Gefühl, dass er zurückfällt und nie die notwendige Unterstützung erhalten hat. Zusätzlich gab es Probleme mit Schikanen. Einige Kinder machten sich zum Beispiel über die Mütze lustig, die der Junge trug, um das Fehlen der Haare zu verdecken. Die Umfrage hat gezeigt, dass mehr als ein Drittel mit der Unterstützung seitens der Schule nicht zufrieden waren.

Im Stich gelassene Eltern

Fast die Hälfte der Studienteilnehmer berichtete von Entfremdungen zwischen Schulkameraden und dem Verlust von Freunden. Laut Clic Sargent-Chefin Lorraine Clifton erhalten viele Kinder notwendige Unterstützung, manche würden jedoch nach der Diagnose Krebs noch immer allein gelassen. "Eltern, die schon genug mit der Diagnose zu kämpfen haben, müssen jetzt auch noch für die Rechte ihrer Kinder eintreten. Sie fühlen sich dann wirklich im Stich gelassen", unterstreicht Clifton.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Michaela Monschein
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: monschein@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|