pte20121129027 in Leben

"TransferWise" macht Banken Geschäft streitig

Günstigere Überweisungen in Fremdwährungen - Jetzt auch Dollar


Auslandsüberweisung: teure Wechselgebühren (Foto: pixelio.de, M. Staudinger)
Auslandsüberweisung: teure Wechselgebühren (Foto: pixelio.de, M. Staudinger)

London (pte027/29.11.2012/13:45) Das in London ansässige Start-up "TransferWise" http://transferwise.com bietet seinen Usern die Möglichkeit, Überweisungen in anderen Währungen preisgünstiger abzuwickeln, als Banken. Ab sofort wird auch der US-Dollar in den Kreis der unterstützten Devisen aufgenommen. Damit wird das Angebot neben Privatpersonen zunehmend auch für Unternehmen interessant, wie das Wall Street Journal berichtet. Gerade europäische Start-ups können durch die Verwendung von TransferWise profitieren. Im Vergleich zu traditionellen Banken sind sowohl die Gebühren als auch die Wechselkurse günstiger für die Nutzer.

Acht Währungen

Derzeit bietet TransferWise Überweisungen zwischen den Währungen Euro, Pfund Sterling, US-Dollar, Schweizer Franken, Polnischen Zloty sowie Dänischen, Norwegischen und Schwedischen Kronen. Eine Überweisung funktioniert, indem die Kunden eine Inlandsüberweisung in ihrer eigenen Währung auf ein inländisches Konto von TransferWise tätigen. Das Start-up zahlt dieselbe Summe im Zielland ebenfalls mit einer Inlandsüberweisung in der gewünschten Währung aus. Als Wechselrate dient ein gemittelter Devisenkurs, der zwischen den Kauf- und Verkauf-Richtwerten normaler Banken liegt.

TransferWise nimmt eine geringe Gebühr für die Überweisungen, für Beträge bis zu 370 Euro liegt der Preis aktuell bei etwa 1,2 Euro. Bei höheren Überweisungsbeträgen steigt jedoch auch die Abgabe an TransferWise. Trotzdem sind die Gebühren deutlich niedriger als bei herkömmlichen Banken. "Für die Banken geht trotzdem keine große Gefahr von TransferWise aus. Zwar wird die Konkurrenz in einem Bereich des Kerngeschäfts größer, letztendlich ist das Start-up aber nur eine weitere Bank, die auch mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben wird", sagt Finanzexperte Hans-Peter Burghof von der Universität Hohenheim http://uni-hohenheim.de gegenüber pressetext.

Asymmetrische Nachfrage

Derzeit nutzt TransferWise die Einzahlungen in einer Währung, um die Auszahlungen in dieser Währung zu decken. "Wenn die Nachfrage sich asymetrisch entwickelt, geht das nicht mehr. Dann kommen Kredite ins Spiel und schon ist das Start-up schon sehr nahe am Modell der Banken. Dasselbe gilt für Sicherheitsfragen. Mehr Wettbewerb kann trotzdem nie schaden und führt vielleicht zu einer Senkung der teilweise unverschämten Konditionen für Privatkunden bei traditionellen Banken", so Burghof. Für Privatpersonen seien Auslandsüberweisungen aber ohnehin nicht besonders wichtig.

"Und Firmen erhalten auch von herkömmlichen Banken vergünstigte Konditionen. Zudem sind die Auslandsüberweisungen für Unternehmen meist ohnehin Teil eines größeren Pakets", erklärt Burghof. Aus diesem Grund hofft TransferWise verstärkt auf Kundschaft aus dem Start-up-Umfeld. "Wenn ausländisches Kapital in Fremdwährungen zufließt oder Gehälter in anderen Währungen ausgezahlt werden, können sich Start-ups durch unser Angebot einiges einsparen", sagt TransferWire-Mitbegründer Taavet Hinrikus gegenüber TechCrunch.

(Ende)
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