pte20121121011 in Forschung

Leitfähige Faser misst Salzgehalt im Schweiß

Entdeckung kann Leistungen von Sportlern gezielt verbessern


Salz: Faser als Sensor (Foto: Flickr, cc macronix)
Salz: Faser als Sensor (Foto: Flickr, cc macronix)

Parma (pte011/21.11.2012/11:00) Wissenschaftler an dem zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Materiali per l' Elettronica e il Magnetismo http://www.imem.cnr.it haben eine neuartige Faser zur Messung der Salzkonzentration im menschlichem Schweiß entwickelt. Die Entdeckung liefert nicht nur zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in der Sportmedizin, sondern bringt auch Nutzen bei Fragen der Sicherheit am Arbeitsplatz und bei der Überwachung von bewusstlosen Patienten.

Hohe Messempfindlichkeit ein Plus

Es handelt sich um eine leitfähige Baumwollfaser, die in Sporttrikots oder andere Bekleidungsstücke eingearbeitet werden kann. Sie arbeitet wie ein Transistor, indem der Stromfluss durch die in der Flüssigkeit enthaltenen Ionen geregelt wird. "Besonders von Vorteil ist die hohe Messempfindlichkeit, durch die selbst kleine Salzkonzentrationen wie die im menschlichen Schweiß ermittelt werden können", erklärte Projektleiter Nicola Coppedè. Außerdem könne die Faser auch in Stoffen eingesetzt werden, die nicht aus Baumwolle sind, ohne dabei ihre Eigenschaften hinsichtlich Funktionalität, Flexibilität und Widerstandsfähigkeit zu verlieren.

"Doch es gibt noch weitere Vorteile: Neben ihren niedrigen Herstellungskosten kann sie im Gegensatz zu elektrochemischen Sensoren direkt - also ohne Hinzufügung ionenhaltiger Gels - in Flüssigkeiten eingesetzt werden", so der italienische Wissenschaftler weiter. Getestet wurde die innovative Faser an Sportlern im Anschluss an zehn Minuten und 40 Minuten lange Wettläufe. Die Ergebnisse seien wichtig, weil mithilfe der im Trikot eingebauten Faser die Gesundheit der Athleten überwacht und ihre Leistungsfähigkeit gezielt gesteigert werden könne. Durch eine Gegenüberstellung mit Gesundheitsdaten wie Herzschlag und Atmung könne die Technik auch zur Kontrolle bewusstloser Patienten eingesetzt werden. Die Untersuchung der italienischen Forscher ist in den renommierten Fachzeitschriften "Journal of Material Chemistry" und "Chemistry World Magazine" veröffentlicht worden.

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