Liebe zum Ex-Chef bringt hohes Selbstwertgefühl
Starke Identifikation macht Arbeitssuche erfolgreich
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Positiver Chef: Identifikation erhöht Selbstwert (Foto: pixelio.de, R. Sturm) |
San Francisco/Wien (pte001/13.11.2012/06:00) Arbeitslose, die sich nach wie vor mit ihrem früheren Chef stark identifizieren, weisen ein erhöhtes Selbstwertgefühl auf, auch wenn sie gekündigt wurden. Zu diesem Ergebnis ist eine aktuelle Studie der San Francisco State University http://sfsu.edu gekommen.
Unbeschäftigte klammern sich diesbezüglich an die positiven Erinnerungen mit ihrem Ex-Arbeitgeber, was zu einem größeren Wohlbefinden führt. Für die Studie wurden über 1.000 Menschen untersucht.
Gerechtigkeitsempfinden wahrgenommen
Für die Studie mussten die Probanden Fragen über ihr Wohlbefinden, Selbstwertgefühl, weitere Verbindung zu der verlassenen Firma sowie ihre Einschätzung zur Ursache für den Verlust des Arbeitsplatzes beantworten. Diejenigen, die sich noch immer stark mit ihrem Ex-Chef identifizierten, waren selbstbewusster und zielstrebiger während der Arbeitslosigkeit. Diese Ergebnisse betreffen jedoch nur diejenigen, die es als ihr eigenes Verschulden sehen, den Job verloren zu haben.
"Das eigene Wohlbefinden bei Arbeitslosen hängt unter anderem mit dem positiven Bild vom Ex-Chef zusammen, weil ein angemessenes arbeitgeberseitiges Gerechtigkeitsempfinden wahrgenommen wird", erläutert Arbeitspsychologe Christian Blind http://infocenter.arbeitspsychologie-online.at im pressetext-Interview. Ein solcher Chef würde als korrekter Arbeitgeber und positive Autorität erkannt.
Depression bei schlechter Beziehung
Rein negative Empfindungen gegenüber dem ehemaligen Unternehmen können sich auf unterschiedliche Weise auf den Menschen auswirken. "Zum einen kann es zu erhöhtem Stress bei der Arbeitssuche und zu einem unangemessenen Bezug zur Arbeitswelt führen, wobei es auch Situationen gibt, in denen eine emotionale Distanzierung befreiend wirkt. Zum anderen kann auch eine Tendenz zur Selbstbemitleidung um sich greifen, die in weiterer Folge auf psychische Beeinträchtigungen begünstigt", führt der Fachmann aus.
In weiterer Folge seien Schlafprobleme und eine permanent negative Stimmungslage bei den Betroffenen möglich. "Bei einer negativen Bindung zum früheren Unternehmen macht sich mitunter eine ungesunde, dysfunktionale Einstellung bezüglich der zukünftigen Berufsagenda bemerkbar", so Blind. Eine positive Haltung hingegen wirke sich vorteilhaft auf die weitere Arbeitssuche aus, sofern die Chefetage selektiv persönlich-objektivierend betrachtet werden.
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