Blindmäuse: Tödliche Chemikalien verhindern Krebs
Interferon Beta tötet Zellen ab - Hoffnung auf neuen Behandlungsansatz
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Blindmaus: Zelltod verhindert Krebs (Foto: Andrei Seluanov) |
Rochester (pte017/06.11.2012/10:26) Die Blindmaus ist zwar wie ihr Name schon sagt blind, sie hat aber einen neuen Weg zur Bekämpfung von Krebs gefunden. Die Tiere, die sieben Mal länger leben als andere Nager, erkranken nie an Krebs. Wissenschaftler der University of Rochester http://rochester.edu sind jetzt der Lösung dieses Geheimnisses einen Schritt näher gekommen. Experimente mit Zellen von Spalax judaei und S. golani haben gezeigt, dass die Tiere eine einmalige Strategie zum Abtöten von Zellen gefunden, die sich zu häufig teilen.
Aufbau auf Wissen um Nacktmull
Das Team um Vera Gorbunova setzte ein Wachstumsserum ein, um hautähnliche Fibroblastenzellen der Blindmäuse zu züchten. Nachdem sie sich über einen bestimmten Punkt vermehrt hatten, setzten die Zellen plötzlich Interferon Beta frei, eine Substanz, die sehr rasch zum Auslöschen dieser Zellen führte. Zuvor hatte das Team nachgewiesen, das eine andere Art, nämlich der Nacktmull, Krebs bekämpft, indem die Zellteilung eingeschränkt wird, wenn die Zellen wie bei Tumoren zu nahe beieinander liegen.
Die Forscher hoffen jetzt herausfinden zu können, wie Blindmäuse auf Krebs reagieren, indem sie sie tumorerregenden Chemikalien aussetzen, wie der New Scientist berichtet. Damit sollten sich laut dem Wissenschaftler Andrei Seluanov neue Behandlungsmöglichkeiten für die Therapie von Krebs beim Menschen eröffnen. Neue Medikamente könnten den gleichen Selbstmordmechanismus, der bei den Nagetieren auftritt, auch in Krebszellen auslösen. Details der Studie wurden in PNAS http://pnas.org veröffentlicht.
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