Wacker Chemie: Umsatz und Gewinn rutschen ab
Ergebnis minus 78 Prozent - Überkapazitäten und Preisverfall belasten
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Werkseinfahrt: Wacker kämpft mit hohen Beständen (Foto: wacker.com) |
München (pte014/24.10.2012/10:59) Der Chemieriese und Halbleiter-Zulieferer Wacker Chemie http://wacker.com hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verzeichnen müssen. Zwischen Juli und September ist das Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 78,5 Prozent auf 26,9 Mio. Euro zurückgegangen. Der Umsatz schrumpfte um 6,2 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Beim operativen Gewinn (EBITDA) schlägt sich mit 204,3 Mio. Euro ein Minus von 35,7 Prozent zu Buche. Hauptgrund für die schwache Performance ist die Krisenstimmung in der Solarbranche und die dadurch geringe Nachfrage nach Silizium.
Hohe Lagerbestände
Das Marktumfeld gestaltet sich momentan nicht leicht. "Anhaltender Preisdruck, hohe Lagerbestände, die schwierige finanzielle Situation vieler Marktteilnehmer und die Anti-Dumping-Klagen gegen chinesische Solarhersteller kennzeichnen derzeit unser Polysiliziumgeschäft", sagt Vorstandsvorsitzender Rudolf Staudigl. Die Lagerbestände bei Solarsilizium seien noch sehr hoch. Da deren Abbau noch einige Zeit in Anspruch nimmt, wird auch der Kapazitätsausbau nach hinten verschoben.
Konkret heißt das, dass sich die Münchner mit ihrem geplanten Werk in Charleston, Tennessee, noch Zeit lassen. Das erste Fließband soll dort nun erst Mitte 2015 in Betrieb genommen werden, also anderthalb Jahre später als angenommen. Wegen Überkapazitäten und geringerem Absatz aufgrund voller Bestände bei der weiterverarbeitenden Industrie hatte Wacker bei seinem Standort in Burghausen zuletzt für rund ein Drittel seiner Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet. Hinzu kommt das schwache Preisniveau, dass das Solar- und Halbleitergeschäft dominiert.
Ausblick durchwachsen
Die wirtschaftliche Lage bleibt in den kommenden Monaten herausfordernd, heißt es aus Konzernkreisen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Wacker Chemie mit einem Umsatz von 4,6 bis 4,7 Mrd. Euro. 2011 waren es noch 4,9 Mrd. Euro. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zeigt im Jahresvergleich nach unten. Es kommt Schätzungen zufolge auf 750 Mio. Euro. Das Minus beläuft sich auf rund ein Viertel. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (10:50 Uhr) notiert die Aktie mit einem Minus von 3,01 Prozent bei 43,02 Euro.
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