Telefónica schickt Tochter O2 aufs Börsenparkett
Konzern plant Erlöse in der Höhe von rund 1,5 Mrd. Euro
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O2-Shop: IPO soll Schulden reduzieren (Foto: telefonica.de) |
München (pte018/16.10.2012/12:00) Der spanische Telekom-Riese Telefónica http://telefonica.com macht nun Nägel mit Köpfen und bringt seinen deutschen Ableger O2 http://o2.com an die Börse. Die Erstnotierung in Frankfurt wird am 30. Oktober stattfinden, wie der Konzern heute, Dienstag, mitgeteilt hat. Mit diesem Verkauf von Unternehmensanteilen will Telefónica 1,52 Mrd. Euro einnehmen. Angesichts des exorbitanten Schuldenbergs von 58 Mrd. Euro suchen die Spanier momentan dringend neue Einnahmequellen (pressetext berichtete: http://tinyurl.com/9jpsfg5 ).
Mutter bleibt Mehrheitsaktionär
Inklusive der Mehrzuteilungsoption sollen 23,17 Prozent von O2 an der Börse verkauft werden. Die restlichen 77,83 Prozent hält Telefónica weiterhin selbst. Die insgesamt rund 259 Mio. Papiere sollen zu einem Stückpreis von 5,25 bis 6,50 Euro ihre Abnehmer finden. Das Angebot läuft von 17. bis 29. Oktober. Die Muttergesellschaft stellt dafür eine attraktive Dividende in Aussicht, um das Interesse potenzieller Investoren zu wecken. Diese Vorgehensweise bei O2 steht im krassen Gegensatz zur eigentlichen Strategie. Erst kürzlich hat Telefónica nämlich ihren eigenen Aktionären die Dividende verwehrt.
Gegenüber pressetext gibt sich Telelefónica Deutschland http://telefonica.de , die ihr Geschäft zwischen Rhein und Oder unter der Marke O2 betreibt, optimistisch. "Wir sind in den zurückliegenden Jahren profitabel und nachhaltig gewachsen. Die Kennzahlen der letzten Quartale unterstreichen unsere Wachstumsstrategie. Auch als börsennotiertes Unternehmen setzen wir zukünftig auf eine positive Entwicklung", erklärt Pressesprecher Ralf Opalka. Dank kletternder Kundenzahlen und Einsparungen ist der Gewinn in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 100 Prozent von 23 Mio. auf 55 Mio. Euro angewachsen. Im Gesamtjahr 2011 lag das Nettoergebnis hingegen bei nur 71 Mio. Euro.
"Weiteres Wachstum vorantreiben"
Das ist ein deutliches Ausrufezeichen, das auch der Mutterkonzern gerne sieht. "Durch unser starkes Umsatzwachstum in den vergangenen Jahren sowie unsere internen Initiativen zur Effizienzsteigerung konnten wir unseren Cash Flow deutlich erhöhen. Damit werden wir unser weiteres Wachstum vorantreiben und attraktive Renditen erwirtschaften", erklärt René Schuster, CEO von Telefónica Deutschland. "Wir sind überzeugt, dass Telefónica Deutschland Investoren einen attraktiven Wertbeitrag bieten kann und freuen uns auf unsere Zukunft als börsennotiertes Unternehmen."
Nach Vodafone, der Deutschen Telekom und E-Plus ist O2 Deutschlands viertgrößter Anbieter im Mobilfunkgeschäft. Der Marktanteil beläuft sich mit rund 18 Mio. Kunden bei 17 Prozent. Beobachter gehen davon aus, dass die Erlöse des Gangs auf das Frankfurter Wertpapierparkett in erster Linie in den Abbau der massiven Schulden der spanischen Zentrale gesteckt werden. Ein durchaus notwendiger Schritt wenn man bedenkt, dass die Nettoschuldenlast (58 Mrd. Euro) bereits den Börsenwert von 48 Mrd. Euro klar übertrifft.
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