pte20121011002 in Leben

Mobile Apps ermöglichen Ärzten schnellere Diagnose

Internetdaten dienen zunehmend als Hilfmittel von Jungmedizinern


Impfung: Behandlung über App abrufbar (Foto: pixelio.de, C. Falk)
Impfung: Behandlung über App abrufbar (Foto: pixelio.de, C. Falk)

Wien (pte002/11.10.2012/06:05) Medizinische Apps wie MedCalc http://medcalc.org helfen Ärzten, eine schnellere Diagnose zu stellen und eine bessere Behandlung für Patienten zu ermöglichen. Digital-Technologie, wie zum Beispiel Gadgets oder Apps, wird immer mehr in die Medizin eingebunden und bietet vor allem jungen Ärzten eine neue Form der Symptom-Diagnostik und Behandlung an. Einige ältere Doktoren fürchten jedoch, dass die Medizin als "Handwerk" verlernt wird.

Fungieren als Unterstützung

"Diese medizinischen Apps sind eine sehr gute Innovation, die als Unterstützung dienen", erklärt Robert Hawliczek, Primarius der Stadt Wien und Vorstand des Wiener Krankenanstaltenverbundes http://wienkav.at , im Interview mit pressetext. Viele Jungärzte sollen diese bereits verwenden. "Man hat damit den Vorteil, binnen Sekunden an Informationen zu kommen, einen Überblick über medizinische Sachverhalte zu haben und zusätzliche Daten zu erhalten", so der Experte.

Der Spezialist empfindet Apps, im Gegensatz zu manchen Kritikern, als ein sehr wertvolles neues Hilfsmittel. "Das Handwerk an sich geht jedoch sicherlich nicht verloren, denn Information alleine wirkt nicht. Diese muss in Wissen umgewandelt werden, um zu wirken", sagt er. Die Durchschnittsdaten, die Apps liefern, müssen demnach in die Realsituation gesetzt werden, was eines großen Wissensspektrums bedarf.

Geben Durchschnittswert an

Medizinische Apps stellen sogenannte "Guidelines" zur Verfügung. "Diese Guidelines gelten für den Mittelwert. Ein Patient entspricht aber nur selten dem Durchschnitt-Standard", so Hawliczek. Viele von ihnen seien multimorbid und benötigen eine genauere Behandlung. "Wir behandeln demnach keinen Durchschnitt, sondern Individuen", so der Primarius.

Es gäbe eine ganze Reihe von medizinischen Apps, wovon einige mit Vorsicht zu genießen seien. Einerseits sind es von Experten qualitätsgesicherte Informationen, die für sogenannte "Health Professionals" zur Verfügung gestellt werden. Andererseits gibt es jedoch auch unseriöse Daten, die von Laien aus Geschäftsinteresse online gestellt werden. "Es gibt aber auch das Problem des Überschusses an Informationen, mit dem es umzugehen bedarf", so Hawliczek.

(Ende)
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